Aktienmarkt

Angst vor Pandemie und Inflation lastet auf Dax

Unter den Anlegern macht sich die Angst vor einer steigenden Inflation und den Folgen der vierten Pandemiewelle breit. Der Dax entfernt sich somit weiter von seinem Rekordhoch.

Angst vor Pandemie und Inflation lastet auf Dax

ku Frankfurt

Die Angst vor einer noch weiter steigenden Inflation sowie vor den wirtschaftlichen Folgen der vierten Pandemiewelle hat am Dienstag den Aktienmarkt belastet. Der Dax gab um 1,1% auf 15937 Punkte nach. Zeitweilig rutschte er sogar bis auf 15866 Zähler ab. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,1% auf 4293 Punkte.

Im Dax zeigten sich erneut Zalando schwach mit einem Tagesverlust von 3,7% auf 78,88 Euro. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie zunächst von der Aussicht auf neue Lockdown-Maßnahmen profitiert hatte.

Als schwach erwiesen sich Eon. Der Titel büßte sogar 4,2% auf 10,63 Euro ein. Auf seinem Investorentag teilte der Konzern mit, bis 2026 sollten rund 22 Mrd. Euro in die Stromnetze investiert werden, um die Energiewende voranzutreiben. Weitere 5 Mrd. Euro sollen in den Ausbau der Geschäfte mit Kundenlösungen gehen. Der Plan kam allerdings bei den Anlegern nicht gut an, wobei am Markt auf die Möglichkeit steigender Zinsen verwiesen wurde – ein Umfeld, in dem sich Versorger am Aktienmarkt stets schwertun.

Unter Druck gerieten auch Delivery Hero, die sich um 4,8% auf 119 Euro verbilligten. Das Unternehmen gibt rund 600000 Aktien für ein Belegschaftsaktienprogramm aus.

Im MDax sackten Thyssenkrupp um 6,1% auf 10,60 Euro ab. Großaktionär Cevian reduzierte seine Beteiligung an dem Konzern auf knapp 8%, damit in etwa auf die Hälfte. Nun stellt sich für viele Anleger die Frage, was mit der restlichen Beteiligung geschehen wird.

In den Reihen der Nebenwerte waren Synlab mit einem Kurssturz von 13% auf 21,40 Euro auffällig. Die Aktie des Laborspezialisten hatte starke Kursgewinne verzeichnet. Nun meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass mehrere Großaktionäre 10 Millionen Aktien zu einem Kurs von 22,15 Euro veräußert hätten, was einem Abschlag von 10% auf den Schlusskurs der Aktie vom Montag von 24,60 Euro entspricht.

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