Aktienmarkt

Anleger verlässt der Mut

Nach anfänglichen Gewinnen hat der Aktienmarkt im späteren Tagesverlauf wieder Schwäche gezeigt.

Anleger verlässt der Mut

ku Frankfurt

Der Dax ist am Dienstag mit Gewinnen in den Tag gestartet und im Tagesverlauf bis immerhin 14113 Punkte gestiegen. Am Nachmittag ließ der Optimismus jedoch nach und der deutsche Leitindex ging mit einem Minus von 1,2% bei 13756 Punkten aus der Börsensitzung. Der Euro Stoxx 50 gab ebenfalls recht deutlich um 0,9% auf 3726 Punkte nach.

Als Belastungsfaktoren erweisen sich nach wie vor der Ukraine-Krieg, für den eine Verhandlungslösung immer unwahrscheinlicher ist, sowie die Lockdowns in China, die nun auch den Großraum Peking umfassen könnten. Gestützt wurde der Markt hingegen durch Quartalsergebnisse der recht solide ausfallenden Berichtssaison.

Im Dax fest zeigten sich die Titel der Deutschen Börse. Sie legten um 0,9% auf 165,35 Euro zu. Das Quartalsergebnis der Deutschen Börse übertraf die eigenen Erwartungen des Managements dank höherer Handelsvolumen an den Märkten. Die Analysten der Berenberg Bank wiesen auf die anhaltende Kostendisziplin hin, betonten aber, die Art der kurzfristigen Ertragsstärke sei „etwas vergänglich“.

Ein kräftiges Plus von 4% auf 294,40 Euro gab es beim Hypothekenfinanzierer Hypoport. Am Markt kam bei der Ergebnisvorlage die Wachstumsrate im Quartal gut an.

Zu den Gewinnern gehörte auch die Aktie des Automobilzulieferers Stabilus. Sie verzeichnete einen kräftigen Kursanstieg von 5% auf 43,45 Euro. Für den Hersteller von Gasdruckfedern und Hydraulikprodukten gab es eine Kaufempfehlung der amerikanischen Großbank J.P.Morgan. Nach der Präsentation der Zahlen für das erste Quartal, die besser ausfielen als allgemein erwartet, gab die Aktie des auf die Antriebstechnik spezialisierten Autozulieferers Vitesco jedoch um 1,8% auf 35,56 Euro nach.

Einen sehr deutlichen Kursverlust von 10,4% auf 58,55 Euro gab es bei dem Recycling-Spezialisten Befesa. Marktteilnehmer bemängelten das vom Management ausgegebene Gewinnziel für das laufende Jahr.

In Madrid verbilligte sich die Aktie der Großbank Santander um 6,2% auf 2,87 Euro. Zwar meldete das Institut einen Gewinnsprung um knapp 60%. Am Markt wurde allerdings bemängelt, dass das wichtige Geschäft in Brasilien enttäuschend verlaufen sei. Darauf verwiesen auch die Analysten der schweizerischen Großbank UBS.

In London gaben ABFoods um 4,9% auf 15,51 Pfund nach. Zwar meldete der Hersteller von Mazola-Speiseöl einen Umsatz- und Ge­winnsprung. Negativ wurde allerdings aufgenommen, dass die zum Konzern gehörende Kette von Geschäften für Billigtextilien Primark die Preise anheben will. Dies gilt Analysten als ein schwieriges Unterfangen.