Devisenmarkt

Euro fällt auf niedrigsten Kurs seit Juli 2020

Nach hohen US-Verbraucherpreisen für Oktober hat der Euro stark nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,1512 Dollar und verlor damit im Vergleich zum Vortag 0,6  Prozent.

Euro fällt auf niedrigsten Kurs seit Juli 2020

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Mittwoch nach deutlich gestiegenen US-Verbraucherpreisen für Oktober stark nachgegeben. Am Abend fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1512 Dollar und verlor damit im Vergleich zum Vortag 0,6%. Der Euro notierte damit so tief wie seit Juli 2020 nicht mehr. Die hohe Inflation könnte nach Ansicht von Marktbeobachtern die Fed dazu zwingen, die Leitzinsen früher als erwartet zu erhöhen. Das würde tendenziell den Dollar stützen, da in der Eurozone auf absehbare Zeit keine Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik der EZB erwartet wird.

Gegenüber dem japanischen Yen erholte sich der Greenback von seinen zuletzt am 11. Oktober verzeichneten Tiefstständen und stieg um 0,9% auf 113,86 Yen. Das Pfund fiel um 0,5% auf 1,3493 Dollar. Das Pfund war in der vergangenen Woche unter Druck geraten, nachdem die Bank of England überraschend die Zinsen unverändert gelassen hatte. Am Freitag war das Pfund auf einen einmonatigen Tiefstand von 1,3425 Dollar gefallen. Langfristig sind nach Ansicht der Commerzbank die Brexit-Folgen für das Pfund entscheidender als die aktuelle Geldpolitik. „Sollte die Bank of England tatsächlich im Dezember beginnen, ihren Leitzins hochzureißen, und würde der Devisenmarkt das in Pfund-Stärke ummünzen, wäre das nur ein weiterer Sargnagel für die britische Export-Performance.“

Die hohen Inflationsdaten aus den USA  trieben die Anleger in Kryptowährungen. Bitcoin und Ethereum legten nach den US-Zahlen nochmals um jeweils 2,5% zu. Bitcoin stieg am Abend auf bis zu 69000 Dollar und erreichte damit einen neuen Höchststand. Ethereum kletterte ebenfalls auf einen Spitzenwert und erreichte bis zu 4850 Dollar.