Finanzmärkte

Schon wieder ein Allzeithoch

Dem Dax ist es auch am Freitag gelungen, ein Allzeithoch zu erreichen. Allerdings ist die Aufwärtsbewegung mittlerweile nur noch als zäh zu bezeichnen.

Schon wieder ein Allzeithoch

ku Frankfurt

Dem Dax ist es auch am Freitag gelungen, ein Allzeithoch zu erreichen. In der Spitze kletterte der deutsche Leitindex bis auf 16122,76 Punkte. Allerdings ist die Aufwärtsbewegung als zäh zu bezeichnen, und zum Handelsende ergab sich nur ein kleines Plus von 0,1% auf 16094 Zähler. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,3% auf 4372 Punkte. Händlern zufolge belasteten die sich weltweit verschlimmernde vierte Pandemiewelle sowie die aus dem Ruder laufende Inflation den Aktienmarkt. Zudem ist der US-Index des Konsumklimas der Uni Michigan auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Der Index sackte von 71,7 Punkten im Oktober auf 66,8 im November ab. US-Ökonomen hatten im Durchschnitt ihrer Schätzungen mit einem Anstieg auf 72,5 Zähler gerechnet.

Nach der Vorlage von Quartalszahlen waren Deutsche Telekom fest. Die Aktie verteuerte sich um 2% auf 17,04 Euro. Die Prognose für das operative Ergebnis des Konzerns im laufenden Jahr wurde zum dritten Mal angehoben. Verwiesen wurde auf das gut laufende Geschäft auf beiden Seiten des Atlantiks. Zudem soll die Dividende stärker angehoben werden als erwartet. Fest zeigten sich die Aktien von Luxusgüterkonzernen. So verzeichneten Richemont in Zürich nach der Bekanntgabe eines Umsatz- und Gewinnsprungs einen Tagesgewinn von 10,8% auf 136,85 sfr. Im Gefolge verteuerten sich LVMH um 2,4% auf 722,30 Euro.

Dagegen büßten Salzgitter 4,9% auf 30,70 Euro ein. Die am Markt erwartete Anhebung der Prognose war ausgeblieben.

Der Euro fiel mit 1,1434 Dollar auf den niedrigsten Stand seit 16 Monaten. Gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner war es für den Greenback die stärkste Woche seit fünf Monaten. Die US-Devise profitiert davon, dass nun schon Mitte kommenden Jahres mit einer ersten Leitzinsanhebung gerechnet wird. Das britische Pfund zeigte sich mit 1,3354 Dollar so schwach wie seit einem Jahr nicht mehr.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,6% auf 82,41 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl­ der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 0,7% auf 80,99 Dollar. Den Ölpreis belastete ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Biden-Administration nach Wegen sucht, den Ölpreis zu drücken. Steigende Energiepreise sind einer der Hauptfaktoren hinter der aus dem Ruder laufenden Inflation in den USA, die mittlerweile über die Marke von 6% geklettert ist. Der Kreis für Erdgas am niederländischen Knotenpunkt TTF ist minimal um 0,2% auf 74,85 Euro je Megawattstunde ge­stiegen. Inzwischen gibt es eine Erklärung für den zum Wochenanfang entgegengesetzten Gasfluss in der Jamal-Pipeline, die russisches Erdgas nach Deutschland transportiert. Polen hatte von deutschen Wiederverkäufern Gasmengen gekauft und diese in Polen der Pipeline entnommen. Somit hatte Russland seine Lieferungen nicht eingestellt.

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