Stimmungsindex

Wachsender Pessimismus unter US-Verbrauchern

Die Stimmung bei US-Verbrauchern hat sich im Mai stark eingetrübt. Sorgen bereiten ihnen der befürchtete Anstieg der Inflation und die unsicheren Aussichten am Arbeitsmarkt. Das zeigt die jüngste Umfrage der University of Michigan.

Wachsender Pessimismus unter US-Verbrauchern

Bei US-Verbrauchern macht sich wachsender Pessimismus breit

Sorgen um höhere Inflation, Jobaussichten und Zinsen

det Washington

Wegen andauernder Sorgen um die hohe Inflation und Arbeitsmarkt-Perspektiven ist die Stimmung bei US-Verbrauchern stark eingebrochen.

Index rutscht ab

Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan rutschte gegenüber dem Vormonat um 12,7% auf 67,4 Punkte. Erwartet hatten Bankvolkswirte gegenüber dem April-Wert von 77,2 Zählern höchstens eine marginale Abweichung. Wie die für den Bericht zuständige Ökonomin Joanne Hsu feststellte, war der Pessimismus im Westen der USA besonders ausgeprägt.

Von Februar bis April bewegte sich der Index seitwärts. Konsumenten hätten sich einige Monate mit ihrer Bewertung der weiteren Aussichten zurückgehalten, sagte Hsu. „Nun rechnen sie aber auf mehreren Ebenen mit negativen Entwicklungen“, so die Ökonomin. „Sie brachten Sorgen darüber zum Ausdruck, dass die Inflation, die Arbeitslosigkeit und die Zinsen sich im kommenden Jahr alle in die falsche Richtung entwickeln werden.“ 

Steigende Inflation erwartet

Auffallend war die negative Einschätzung der Teuerungsrate. Demnach rechnen Verbraucher während der nächsten zwölf Monate mit einer Inflationsrate von 3,5%. Obwohl die führenden Indikatoren entweder auf einen leichten Rückgang oder eine kaum veränderte Inflation hindeuten, zeigen die Schätzungen gegenüber dem Bericht vom April einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte. In den zwei Jahren vor der Corona-Pandemie hatten sich diese zwischen 2,3% und 3,0% bewegt. Längerfristig erwarten die Haushalte, dass sich die Teuerungsrate bei 3,1% einpendeln wird.

Düsteres Bild

Ein düsteres Bild zeichnete zuvor auch der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board. Im April war der Index auf den tiefsten Stand seit Juli 2022 gefallen. Dort gaben Konsumenten zu Protokoll, dass ihnen das künftige wirtschaftliche Umfeld, die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen und ihre Einkommensentwicklung Sorgen bereiten.

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