Teilzeit beliebt wie nie
Teilzeit beliebt
wie noch nie
ba Frankfurt
Nahezu jeder dritte Arbeitnehmer hat 2024 in Teilzeit gearbeitet. Mit 29% der Erwerbstätigen war die Teilzeitquote damit so hoch wie nie, erklärte das Statistikamt Destatis. „Frauen waren dabei mehr als viermal so häufig in Teilzeit tätig wie Männer“, hieß es. Bei den Frauen war es fast jede zweite Frau, aber nur gut jeder neunte Mann.
Einen weiteren Höchststand meldet Destatis mit gut 77% bei der Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Abstand zwischen Frauen und Männern deutlich verringert: Die Erwerbstätigenquote der Frauen kletterte von gut 59% im Jahr 2005 auf 74%, bei den Männern ging es – etwas schwächer – von 71% auf 81% nach oben. Mit der höheren Erwerbstätigkeit stieg seit 2005 auch die Teilzeitquote, bei Frauen von 43% auf 49% und bei Männern von 7% auf 12%. Die deutlichsten Geschlechterunterschiede bei Erwerbstätigkeit und Teilzeitarbeit zeigen sich bei Eltern. Bei minderjährigen Kindern waren 92% der Väter und 71% der Mütter erwerbstätig. Bei Kindern unter 3 Jahren waren es 89% der Väter und 40% der Mütter.
Vor allem Mütter arbeiten in Teilzeit
Auf die 20-Jahressicht hat vor allem die Erwerbstätigenquote von Müttern mit Kindern unter 3 und unter 18 Jahren deutlich zugelegt, und zwar um 12 beziehungsweise 11 Prozentpunkte. Bei Vätern melden die Statistiker nur einen leichten Anstieg von 3 beziehungsweise 4 Prozentpunkten.
Die Teilzeitquote lag dabei bei erwerbstätigen Müttern höher als bei den erwerbstätigen Frauen insgesamt: 2024 arbeiteten 68% aller Mütter mit Kindern unter 18 Jahren in Teilzeit, bei den Müttern mit Kindern unter 3 Jahren waren es sogar 73%. Erwerbstätige Väter mit Kindern unter 18 Jahren hingegen reduzierten mit 8% und mit Kindern unter 3 Jahren mit 9% seltener ihre Arbeitszeit als alle erwerbstätigen Männer. „Während sich die Teilzeitquote von Müttern seit dem Jahr 2005 kaum veränderte, stieg diese bei den Vätern um gut 4 Prozentpunkte“, erklärten die Statistiker.