Inflation

US-Erzeuger­preise legen wieder kräftig zu

Die US-Erzeugerpreise, die zuletzt nachgegeben hatten, legten im Januar wieder deutlich zu und schüren Ängste vor höherer Inflation. Sie liefern der Fed auch ein weiteres Argument, um ihren restriktiven Kurs fortzusetzen.

US-Erzeuger­preise legen wieder kräftig zu

det Washington

Die US-Erzeugerpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet und liefern der Notenbank ein weiteres Argument, um in den kommenden Monaten zusätzliche Zinserhöhungen zu beschließen. Wie das Arbeitsministerium berichtete, legten die Preise auf Produzentenebene im Januar um 0,7% zu, womit der stärkste Anstieg seit Juni 2022 erfasst wurde. Erwartet hatten Ökonomen eine Zunahme um 0,4%. Im Dezember hatten die Preise um 0,2% nachgegeben.

Zwar ging die Jahresrate von 6,5 auf 6,0% zurück, übertraf aber ebenfalls die Markterwartungen, die bei 5,5% gelegen hatten. Ohne Berücksichtigung von Energie, Lebensmitteln und Handelsleistungen, kletterten die Erzeugerpreise um 0,6% und im Vorjahresvergleich um 4,5%. Getrieben wurden die Preise von Waren, die sich gegenüber Dezember um 1,2% verteuerten. Auf einen unverändert robusten Jobmarkt deuten hingegen die Erstanträge auf Arbeitslosengeld hin, die laut Arbeitsministerium vergangene Woche um 1000 auf 194000 fielen. Erwartet hatten Experten einen Anstieg um 5000 auf 200000.

Unterdessen lieferte die Federal Reserve Bank von Philadelphia weitere Hinweise für Schwäche in der Industrie. Deren Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im Februar von minus 8,9 auf minus 24,3 Punkte. Der Index, bei dem sechsmal in Folge negative Werte gemessen wurden, fiel damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Rückgänge wurden bei Neuaufträgen und der Beschäftigung festgestellt, während die Preise wieder stiegen.