Landesbausparkassen

LBS Südwest steuert auf Fusion mit LBS Bayern zu

Ein Fusionsprojekt im Süden der Republik würde zur größten öffentlich-rechtlichen Bausparkasse in Deutschland führen.

LBS Südwest steuert auf Fusion mit LBS Bayern zu

mic München

In den südlichen Bundesländern soll die größte öffentlich-rechtliche Landesbausparkasse Deutschlands entstehen. Die LBS Südwest wolle sich mit der LBS Bayerischen Landesbausparkasse zusammenschließen, teilten die Sparkassenverbände aus Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg mit. Damit entstünde zugleich die zweitgrößte Bausparkasse des Landes nach der Schwäbisch Hall, die zum genossenschaftlichen Finanzsektor gehört.

„Mit der LBS Süd wollen wir durch die Vereinigung der zwei im Markt hervorragend positionierten Häuser eine starke Bausparkasse in der wirtschaftlich stärksten Region Deutschlands schaffen“, erklärten die Präsidenten Beate Läsch-Weber, Ulrich Reuter und Peter Schneider. Es werde in konkrete Gespräche über eine Fusion eingetreten. Einen Zeitrahmen nannten die Beteiligten nicht.

Die Konsolidierung der Landesbausparkassen nimmt damit Fahrt auf. Bereits im September 2021 waren Gespräche über einen Zusammenschluss der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse und der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse offiziell gestartet worden. Das Duo peilt einen Zusammenschluss zum 1. Januar nächsten Jahres an. Während dieses Institut auf 22 Mrd. Euro Bilanzsumme kommt, stünde die LBS Süd bei 37 Mrd. Euro. Sie dirigiert 3,5 Millionen Verträge mit einer Bausparsumme von 147 Mrd. Euro. Ende vergangenen Jahres beschäftigte die LBS Südwest rund 900 Menschen, das Schwesterinstitut aus Bayern kommt auf etwa 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die LBS Süd peilt einen Doppelsitz in Stuttgart und München an. Außerdem ist ein Standort in Mainz mit einer Landesdirektion Rheinland-Pfalz und ein weiterer Standort in Karlsruhe geplant. Kündigungen aufgrund der geplanten Fusion schließen die Partner aus. Die Sparkassenverbände wollen die Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz um den Abschluss eines Staatsvertrags bitten, um eine gesetzliche Grundlage für die Fusion auf Trägerebene zu schaffen.

Bericht Seite 3

Wertberichtigt Seite 6