Jahresabschluss

Demire muss Immobilien massiv abwerten

Der Gewerbeimmobilienkonzern Demire, der mit Anleihegläubigern über eine Laufzeitverlängerung verhandelt, muss die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2023 verschieben.

Demire muss Immobilien massiv abwerten

Demire muss Bestand massiv abwerten

hek Frankfurt

Der angeschlagene Immobilienkonzern Demire hat den Wert seines Portfolios im vergangenen Jahr auf vergleichbarer Basis um 13,2% herabgesetzt. Außerdem seien Rückstellungen für einige Objekte gebildet worden, teilt der Vermieter von Gewerbeflächen mit. Folge ist laut vorläufigen Zahlen ein auf 187,9 Mill. Euro erhöhter Verlust vor Zinsen und Steuern – das 2,4-Fache der Mieterlöse. Im Vorjahr waren es 72,9 Mill. Euro Verlust.

Die für den 25. April angekündigte Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 muss Demire verschieben. Grund seien die laufenden Verhandlungen mit Anleihegläubigern und weiteren Stakeholdern. Nun will Demire den Jahresabschluss im Laufe des Mai vorlegen. Der Konzern kann die Mitte Oktober 2024 fällige Anleihe nicht vollständig zurückzahlen. Im Feuer stehen 499 Mill. Euro. Daher strebt Demire eine Laufzeitverlängerung an.

Klumpenrisiko

Die Bestandsabwertungen erhöhen für sich genommen den Verschuldungsgrad, der in Relation zum Immobilienvermögen gemessen wird. Der Loan to Value lag Ende September 2023 bei 52,9%, ein zwar hoher, aber eigentlich noch kein gefährlicher Wert. Dass Demire trotzdem in der Bredouille steckt, geht auf das hohe Volumen der Anleihe zurück. Auf den Bond entfällt nämlich die Hälfte des gesamten Fremdkapitals – ein klassisches Klumpenrisiko.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.