Finanzmärkte

Sinkende US-Inflation beflügelt Dax

Ein schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Verbraucherpreise hat die Aktienmärkte am Donnerstag stark angetrieben. Der Dollar geriet unter starken Verkaufsdruck.

Sinkende US-Inflation beflügelt Dax

ku Frankfurt

Ein schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Verbraucherpreise hat die Ak­ti­enmärkte am Donnerstag stark angetrieben. Der Dax verzeichnete ein kräftiges Plus von 3,5%. Mit einem Schlussstand von 14 146 Punkten kletterte er erstmals wieder seit Juni über die Marke von 14000. Der MDax legte sogar um 4,1% zu. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 3,2% auf 3847 Zähler.

Auf Ebene der Verbraucherpreise betrug die US-Inflationsrate im Oktober im Vorjahresvergleich 7,7%. Dies ist zwar nach wie vor ein sehr hoher Wert, er liegt aber unter der Inflationsrate für den September von 8,2% und auch unter der Konsensschätzung der US-Ökonomen von 8%. Mit dem nachlassenden Inflationsdruck, so wird nun gehofft, könnte die Notenbank Federal Reserve das Tempo der Zinserhöhungen reduzieren, was sich positiv auf die Konjunkturentwicklung auswirken dürfte. Dies verhalf etlichen Aktien zu Höhenflügen. So verteuerten sich Zalando um 13,8%, Deutsche Post um 6,9% und Continental um 7,6%. Im MDax verzeichneten Delivery Hero nach Zahlenvorlage sogar einen Ursprung von 18,6%.

Die Erwartung weniger schnell steigender Zinsen setzte dem Greenback zu. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, verzeichnete ein ausgeprägtes Minus von 1,9%. Der Euro legte um 1,3% auf 1,0145 Dollar zu. Das britische Pfund, das zuletzt unter starkem Druck gestanden hatte, kletterte um 2,6% auf 1,1654 Dollar. Am Bondmarkt gaben die Renditen deutlich nach. Der Satz zehnjähriger Bundesanleihen fiel um 0,16 Prozentpunkte auf 2,01%. Zehnjährige Treasuries rentierten am Abend mit 3,86%, damit 0,28 Prozentpunkte niedriger als am Vortag. Der Brent-Ölpreis legt um 1% auf 93,60 Dollar je Barrel zu. Kupfer verteuerte sich um 1,9% auf 8262 Dollar je Tonne.

Berichte Seiten 6 und 24