Tesco hat in Großbritannien auf eine zusätzliche Besteuerung von Online-Händlern wie Amazon gedrungen. Der Branchenprimus des britischen Lebensmitteleinzelhandels forderte für die digitalen Rivalen einen Aufschlag von einem Prozentpunkt auf die Umsatzsteuer. In einem Schreiben an Schatzkanzler Rishi Sunak fordern die Chefs von 18 Einzelhandelsfirmen und -gruppen ein „Level Playing Field“ in Sachen Besteuerung. Unter ihnen waren die CEOs von Kingfisher und des Shopping-Center-Betreibers Hammerson. Der stationäre Einzelhandel ächzt unter der entgegen allen Ankündigungen bislang nicht reformierten Gewerbeimmobiliensteuer. Im Schatzamt wird eine E-Umsatzsteuer zwar erwogen. Bislang gibt es dazu aber keine Entscheidung. Großbritannien befindet sich seit Anfang Januar im dritten landesweiten Lockdown. Amazon.com steigerte ihren Umsatz im Pandemiejahr 2020 in Großbritannien um die Hälfte.