Kryptowährungen

Bitcoin-Miner stehen unter Druck

Mit dem Rückgang der Bitcoin-Notizen haben sich die Bedingungen für die Miner zuletzt erheblich verschlechtert. Kreditfinanzierte Käufe könnten dabei zum Problem werden.

Bitcoin-Miner stehen unter Druck

bg Frankfurt

Mit dem Rückgang der Bitcoin-Notizen haben sich die Bedingungen für die Miner zuletzt erheblich verschlechtert. Einer Analyse von Coinbase zufolge können sich nur solche Miner behaupten, die neueste Maschinen einsetzen und vergleichsweise günstig Energie be­ziehen. Diese Aussagen beruhen auf einem Bitcoin-Preis von circa 20000 Dollar und einer Hashrate von rund 190 Exahashes pro Sekunde. Da mit dem Anziehen der Bitcoin-Notizen viele Miner hinzukamen, erhöhte sich auch die Hashrate und damit der Schwierigkeitsgrad der Rechenaufgaben zum Eintragen von Transaktionen auf der Blockchain. Allerdings reduzierte sich die Hashrate in den vergangenen 14 Tagen schon um mehr als 10%, was wiederum bedeutet, dass die „mining difficulty“ abnimmt, womit die Miner geringeren Aufwand betreiben müssen, um Bitcoin zu erhalten.

Coinbase erfasste für ihre Analyse neben den reinen Computing-Kosten auch den Aufwand für Betriebsstätten und Personal, was die gesamten Produktionskosten umfassen sollte. Auf der Einnahmeseite stehen neben erhaltenen Bitcoin die „transaction fees“ für Registereinträge. Was den Minern entgegenkommt, ist, dass die „mining difficulty“ etwa alle 14 Tage im Bitcoin-Protokoll angepasst wird, womit eine dynamische Anpassung an veränderte Marktbedingungen stattfinde, so Coinbase.

Allein die US-Miner haben im vergangenen Jahr 5,8 Mrd. an Kapital (75% Equity) aufgenommen, wobei kreditfinanzierte Käufe zum Problem werden können: Einige Miner haben neue Maschinen bestellt, die jetzt geliefert werden und mit Bezahlung die Liquidität erheblich gefährden könnten. Deren Cashflow-Projektionen hatten höhere Bitcoin-Notizen kalkuliert – und wer wie Marathon seine Maschinen mit Gas befeuert, der kann mit steigenden Betriebskosten in die Bredouille kommen. Wirklich gut positioniert sind nur Miner, die erneuerbare Energien beziehen und einen abbezahlten Maschinenpark neuester Technologie nutzen. Solche Miner, heißt es in der Branche, operieren mit reinen Produktionskosten von etwa 8000 Dollar pro geschürften Bitcoin.

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