Kryptobörse

Coinbase entlässt ein Fünftel der Belegschaft

Die Entlassungswelle in der Kryptobranche nimmt weiter Fahrt auf. So will die Digital-Assets-Börse Coinbase im Zuge einer Restrukturierung fast 1000 Mitarbeitern kündigen.

Coinbase entlässt ein Fünftel der Belegschaft

xaw Frankfurt

Die Krise in der Digital-Assets-Branche schlägt sich zunehmend am Arbeitsmarkt nieder. So will die Kryptobörse Coinbase global 950 Mitarbeitern – das sind ungefähr 20% der Belegschaft – kündigen, um die Betriebskosten zu drücken. Auch bei anderen Digital-Assets-Dienstleistern war es zuletzt zu Massenentlassungen gekommen. Der in Bedrängnis geratene Broker Genesis setzte in der vergangenen Woche 30% der Angestellten vor die Tür, die Handelsplattform Huobi will ein Fünftel der Stellen streichen. Derweil hat die kalifornische Bank Silvergate Capital, bei der Digital-Assets-Kunden im vierten Quartal 2022 Einlagen im Volumen von 8,1 Mrd. Dollar abgezogen haben, 40% ihrer Belegschaft gekündigt.

Infolge der Entlassungen trübt sich die Stimmung am Kryptomarkt, die enorm unter dem Kollaps der Handelsplattform FTX gelitten hat, weiter ein. Die Börse für digitale Anlagen musste im November Insolvenz anmelden, nachdem eine Milliardenlücke zwischen ihren Assets und Verbindlichkeiten offenbar geworden war. Weil FTX eng mit dem restlichen Krypto-Ökosystem verbunden ist, fürchten Investoren eine schwerwiegende Pleitewelle im Segment.

Die Entlassungen bei Coinbase sind nach Darstellung des Unternehmens indes Teil eines Restrukturierungsplans, der bis Anfang des zweiten Quartals größtenteils abgeschlossen sein soll. Die Kryptobörse rechnet im Zuge dieses Prozesses mit Kosten von 149 bis 163 Mill. Dollar, darunter 58 bis 68 Mill. Dollar an Abfindungszahlungen.