ESG-Fonds

Holper, stolper, Nachhaltigkeit

Ein schwaches Neugeschäft von nachhaltigen Fonds im ersten Halbjahr zeigt auf, dass für Anleger oft andere Kriterien entscheidend sind. Auch künftig dürfte die Entwicklung zuweilen holprig verlaufen.

Holper, stolper, Nachhaltigkeit

jsc

Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen mögen in aller Munde sein – ein Selbstläufer sind sie nicht. Ein besonders kräftiger Einbruch im Neugeschäft legt jedenfalls nahe, dass für Anleger oft andere Kriterien entscheidend sind. Über die Perspektiven des Segments sagt das zurückliegende erste Halbjahr gleichwohl wenig aus. Entscheidend wird vielmehr sein, ob die Masse der Sparer grundsätzlich bereit ist, sich auf diese Produkte einzulassen. So attraktiv ein Nachhaltigkeitsversprechen auch sein mag, so hoch sind zugleich die Hürden: Es fängt an mit sperrigen Konzepten, die sich hinter Begriffen wie ESG, PAI, Taxonomie sowie Artikel 8 und 9 verbergen. Hinzu kommt der Argwohn, dass viele Fonds nur dem Namen nach nachhaltig sind, Stichwort „Green­washing“. Und auch eine vergleichsweise schwache Kursentwicklung in bestimmten Marktphasen könnte dem Ruf des jungen Segments schaden. Natürlich bietet der Trend der Nachhaltigkeit Chancen für die Branche. ESG-Kriterien in der Geldanlage gewinnen vermutlich insgesamt an Fahrt. Nur wird die Entwicklung manchmal eben holprig sein.

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