HSBC dürfte übereinstimmenden Medienberichten zufolge schon bald den Verkauf seines französischen Privatkundengeschäfts an den US-amerikanischen Investmentfonds Cerberus formalisieren. Beide Seiten hätten sich auf das Prinzip der Transaktion verständigt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Vor der offiziellen Bekanntgabe dürfte die Geschäftsleitung der Bank zuerst die Belegschaft der 230 Filialen in Frankreich über den Verkauf informieren. Ein Treffen mit französischen Gewerkschaftsvertretern ist für diesen Freitag geplant. Die britische Großbank hat den Verkaufsprozess des französischen Privatkundengeschäfts mit rund 3900 Mitarbeitern vor 18 Monaten eingeleitet. Sie hatte im Jahr 2000 Crédit Commercial France gekauft und 2005 in HSBC France umbenannt. Der Verkauf ist Teil eines weltweiten Umbaus, der den Abbau von rund 35000 Stellen vorsieht. In Frankreich hat HSBC deshalb letztes Jahr rund ein Drittel der 700 Stellen in seiner Investmentbanking-Sparte gekappt. Cerberus ist seit der Übernahme vor vier Jahren von My Money Bank, früher bekannt als GE Money Bank, in Frankreich vertreten.