Baufinanzierungsvermittler

Interhyp will rund 100 Stellen abbauen

Der Baufinanzierungsvermittler Interhyp reagierte auf die Zinswende mit Einsparungen. Arbeitsplätze werden abgebaut.

Interhyp will rund 100 Stellen abbauen

sck München

Der Baufinanzierungsvermittler Interhyp zieht Konsequenzen aus den deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen infolge des radikalen Umschwenkens der Notenbanken in der Geldpolitik. Die in München residierende Tochtergesellschaft von ING Deutschland plant, rund 100 Arbeitsplätze im Rahmen von Einsparmaßnahmen abzubauen. „Um den Unternehmenserfolg sicherstellen zu können, stellen wir uns auf das geänderte Marktumfeld ein, indem wir Möglichkeiten zur Kostenersparnis nutzen. Neben diversen Stellschrauben, wie Kosten für externe Dienstleistungen und sonstigen Ausgaben, werden wir auch Personalkosten reduzieren. Wir treten dabei mit ausgewählten Mitarbeitern in grob der von Ihnen genannten Größenordnung in einen Dialog über eine Trennung. Betriebsbedingte Kündigungen oder Kurzarbeit sind aktuell explizit nicht vorgesehen“, teilte Interhyp auf Nachfrage der Börsen-Zeitung mit. Zuvor berichtete „Finanz-Szene“ über die beabsichtigten Stellenstreichungen.

Wie Interhyp ausführte, seien von der Maßnahme „deutlich unter 10%“ der laut Homepage 1700 Beschäftigten im Unternehmen betroffen. „Das Marktumfeld für Baufinanzierungen ist in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich schwieriger geworden. Hauptursächlich dafür sind die stark gestiegenen Bauzinsen bei weiterhin hohen Immobilienpreisen – wir erleben einen Markt in Abwartehaltung“, erklärte Interhyp ihre Motive zur den Einsparungen. Der Dienstleister hat vom zurückliegenden Bauboom sehr profitiert. 2021 steigerte Interhyp ihren Umsatz um 13% auf 287 Mill. Euro. Der Vorsteuergewinn wuchs um 15% auf 107 Mill. Euro.

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