Italien

Mediobanca hebt Ausblick für das Geschäftsjahr an

Die italienische Investmentbank Mediobanca hat nach den Halbjahreszahlen, die besser ausgefallen sind als erwartet, die Guidance für das Gesamtjahr erhöht.

Mediobanca hebt Ausblick für das Geschäftsjahr an

Die italienische Investmentbank Mediobanca hat ihren Ausblick auf das Geschäftsjahr nach oben korrigiert. CEO Alberto Nagel erwartet nun statt eines Anstiegs der Erträge um 4% ein Plus von 10%. Haupttreiber sei der Zinsüberschuss, der voraussichtlich um 18 bis 20% wachse. Für das erste Halbjahr seines Geschäftsjahres 2022/23 (30.6.) hatte das Institut zuvor Zahlen veröffentlicht, die deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen. Der Aktienkurs reagierte positiv.

„Wir haben bei Erträgen, Nettogewinn und Rentabilität das höchste Niveau unserer Geschichte erreicht“, kommentierte Nagel die Semesterzahlen. Zum Einnahmeplus von 14% auf 1,66 Mrd. Euro trug vor allem die starke Zunahme des Zinsüberschusses, aber auch das Wachstum des Provisionsergebnisses bei. Im zweiten Quartal beschleunigte sich die Entwicklung, so dass die Einnahmen im Gesamtjahr deutlich über 3 Mrd. Euro liegen werden. Die Impulse kamen vor allem vom Wealth Management mit rund 83 Mrd. Euro Aktiva.

Der Nettogewinn (siehe Tabelle) übertraf die Erwartungen der Analysten ebenfalls massiv. Dabei stiegen die Kosten wegen zahlreicher Neueinstellungen und auch die Risikovorsorge wurde erhöht. Die größte Gewinnsteigerung kamen aus dem Wealth Management (plus 14% auf 82 Mill. Euro), doch der größte Gewinnbeitrag stammt aus der Konsumentenkreditsparte (Compass) mit einem Anstieg von 3% auf 196 Mill. Euro. Die 13-prozentige Beteiligung an der Versicherung Generali steuerte mit 183 Mill. Euro erneut etwa ein Drittel zum Gesamtgewinn bei. Die Aufwandsquote sank auf 42%.

Nagel erwartet trotz des unsicheren ökonomischen und weltpolitischen Umfelds eine Fortsetzung der positiven Entwicklung und peilt ein Wachstum des Betriebsergebnisses sowie für die Aktionäre eine Ausschüttungsquote von 70% an. Derzeit werde intensiv an der Erarbeitung eines neuen Strategieplans für die Zeit ab 2024 gearbeitet, so Nagel. Im Mittelpunkt stehe dabei die Beschleunigung der Digital­isierung.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.