Verbandsvorstand

Ostermann verlängert als BDL-Präsident

Kai Ostermann ist als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) wiedergewählt worden. Die 40. Mitgliederversammlung bestätigte auch die beiden Vizepräsidenten Jochen Jehmlich (Gefa Bank GmbH) und Thomas Kolvenbach (Comco...

Ostermann verlängert als BDL-Präsident

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Kai Ostermann ist als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) wiedergewählt worden. Die 40. Mitgliederversammlung bestätigte auch die beiden Vizepräsidenten Jochen Jehmlich (Gefa Bank GmbH) und Thomas Kolvenbach (Comco Leasing GmbH), wie der BDL mitteilt. Der BDL vertritt die Leasingwirtschaft in Deutschland, wobei seine rund 150 Mitglieder über 200 Mrd. Euro und damit über 85% des deutschen Leasingmarktvolumens repräsentieren.

Alle drei Jahre Neuwahlen

Die Mitglieder des BDL wählen alle drei Jahre den Verbandsvorstand. Neu im Vorstand sind nun Olaf Meyer (Siemens Finance & Leasing GmbH) und Andreas Werner (Merca Leasing GmbH & Co. KG). Bestätigt wurden die bisherigen Vorstände Maximilian Meggle (MMV Leasing GmbH), Marion Schäfer (Miller Leasing Miete GmbH), Kerstin Scholz (VR Smart Finanz AG) und Marcus Schulz (Arval Deutschland GmbH). Nicht mehr zur Wiederwahl haben sich Michael Mohr (ABC Finance GmbH) und Hubert Spechtenhauser (Unicredit Leasing GmbH) gestellt.

Ostermann ist seit 2017 BDL-Präsident, zuvor war er sechs Jahre Vizepräsident des Verbandes. Ostermann ist zugleich seit August 2010 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leasing Gruppe, Bad Homburg. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und be­gann 1993 seine Karriere bei der Landesbank Schleswig-Holstein. 2003 wechselte er als Geschäftsführer zur DAL Deutsche Anlagen-Leasing, Wiesbaden. 2004 wurde er Sprecher der Geschäftsführung des Unternehmens, das wenig später in die Deutsche Leasing Gruppe integriert wurde.

Mit Ostermann als Präsident setzt sich der Leasingverband insbesondere für die mittelständische Wirtschaft (KMU) ein, wo Liquiditätsengpässe und der Eigenkapitalrückgang weiterhin die größten Investitionshürden darstellen würden. Der BDL plädiert daher bei der Politik für die staatliche Absicherung von Leasinginvestitionen mittels KfW-Globaldarlehen. „Eine staatliche Absicherung von KMU-Investitionen ist ein hilfreiches Instrument, Investitionen und damit den Aufschwung zu fördern“, argumentierte Ostermann auf der virtuellen Mitgliederversammlung. Zwar habe die Coronakrise der Digitalisierung einen Schub verliehen, aber auch die Folgen lange aufgeschobener Investitionen zutage ge­fördert. „Die Investitionslücke, die schon vor der Pandemie bestand, hat sich vergrößert und muss geschlossen werden“, forderte Ostermann.

In die Zukunft investieren

Damit die Unternehmen am Standort Deutschland in die Zukunft investieren, bedürfe es jedoch zudem fördernder Rahmenbedingungen. Der BDL habe daher zur Bundestagswahl Handlungsempfehlungen für die Politik formuliert, wie der Mittelstand gestärkt werden kann, Innovationen und Investitionsvielfalt gefördert werden können und welches Steuerumfeld flankierend gebraucht wird. Zu den zentralen Forderungen des BDL-Positionspapiers zählten der Bürokratieabbau sowie eine angemessene Regulierung. Der starke Re­gulierungsdruck, der auf der mittelständischen Branche laste, stelle nach Ansicht des BDL nach wie vor ein erhebliches Hindernis dar. „Leasinggesellschaften dürfen nicht mit Bankenmaßstäben gemessen werden. Sie sind weniger komplex und tragen ein deutlich geringeres Risiko. Daher bedarf es Proportionalität und mehr Differenzierung“, so Ostermann.