Regulierung

Transparenz ist essenziell für Kapitalmarktunion

Die Vizekommissarin der Finanzmarkt-Generaldirektion hat die laufenden Vorhaben der Kapitalmarktunion skizziert. Dabei ging es auch um einen personalisierten Anlageplan.

Transparenz ist essenziell für Kapitalmarktunion

wbr Frankfurt

Die stellvertretende Generaldirektorin der EU-Kommission im Bereich Finanzmarkt, Alexandra Jour-Schroeder, hat auf einem Branchentreffen der Derivate­industrie am Montag in Frankfurt zum Thema Kapitalmarktunion Bilanz gezogen und laufende Vorhaben skizziert. An mehreren Stellen wies sie dabei auf die Bedeutung der Transparenz hin. Wichtig sei beispielsweise der einheitliche europäische Zugangspunkt für Unternehmensdaten. Der European Single Access Point (ESAP) würde mehr Datentransparenz schaffen und unter anderem grenzüberschreitende Transaktionen erleichtern.

Als weiteren Baustein der Union hob Jour-Schroeder das Consolidated Tape hervor. Die Regulierung eines europäischen Datentickers schaffe Transparenz über alle europäischen Handelsplätze. Beim umstrittenen Gebührenmodell Payment for Orderflow, das die EU-Kommission kritisch sieht, geht es aus ihrer Sicht auch um Transparenz, die für den Privatanleger nicht gegeben sei. Anders sei das Modell unter Umständen zu bewerten, wenn es ein Consolidated Tape gebe. Die zur Kapitalmarktunion zählende Retail­strategie lag Jour-Schroeder ebenfalls am Herzen. Eine der in Brüssel diskutierten Ideen sei ein personalisierter Anlageplan, mit dem man vom produktorientierten Ansatz zumindest teilweise abrücken könne.

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