Kreditwirtschaft

Überlegungen zur Zukunft der HCOB

Bei der HCOB gibt es Überlegungen, wie ein Ausstieg der Finanzinvestoren aussehen könnte. CEO Stefan Ermisch ist optimistisch.

Überlegungen zur Zukunft der HCOB

ste Hamburg

Nach der abgeschlossenen mehrjährigen Transformation und dem Wechsel der Hamburg Commercial Bank (HCOB) in die Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken zum vergangenen Jahreswechsel werden Überlegungen angestellt, wie ein Ausstieg der beteiligten Finanzinvestoren ab 2023 aussehen könnte. Morgan Stanley lotet Informationen aus Finanzkreisen zufolge Optionen aus, zu denen ein Verkauf, aber auch ein Börsengang gehören könnte. Ein formelles Verfahren sei aber noch nicht gestartet worden. Das „Handelsblatt“ hatte berichtet, die US-Bank habe begonnen, im Auftrag der Eigentümer bei Finanzinstituten vorzufühlen, ob Interesse an einer Übernahme der HCOB bestehe. Sie war 2019, nach dem Verkauf der HSH Nordbank an Cerberus und weitere Investoren, aus der Landesbank hervorgegangen. Institut wie Eigentümer lehnten einen Kommentar ab.

HCOB-Chef Stefan Ermisch hatte im Februar bei der Präsentation der Bilanz 2021 unterstrichen, die Bank, die als Spezialfinanzierer mit einer Bilanzsumme von über 30 Mrd. Euro ihre Kapitalkosten verdiene und über eine starke Kapitalbasis verfüge, sei „superattraktiv“. In Anbetracht ge­stiegener Inflation, perspektivisch höherer Zinssätze und der Debatte über die europäische Einlagensicherung werde das Thema M&A im europäischen Bankensektor mehr von sich reden machen als in den vergangenen zehn Jahren. Die HCOB werde „aktiv und passiv“ auf die Teilnahme an einer Konsolidierung vorbereitet sein. In diesem Jahr will die Bank die bilanziellen Voraussetzungen schaffen, um 2023 mit Dividendenzahlungen zu beginnen.

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