Commerzbank

Überraschung mit Ansage

Während des großen Bankencrashs von 2009 kam die Sehnsucht auf, dass Banken doch bitte wieder langweilig werden sollen. Mehr als ein Jahrzehnt später scheint sich der Wunsch zu erfüllen.

Überraschung mit Ansage

lee

Während des großen Bankencrashs von 2009 kam die Sehnsucht auf, dass Banken doch bitte wieder langweilig werden sollen. Mehr als ein Jahrzehnt später scheint sich dieser Wunsch endlich auch in Deutschland zu erfüllen. Nachdem Mitte vergangener Woche bereits die Deutsche Bank ihr Ziel einer materiellen Eigenkapitalrendite von 8% für das kommende Jahr bestätigt hatte, legte am Donnerstag die Commerzbank nach. Stellenabbau, Kosten und digitale Transformation: Alles im Plan. Dass die Ergebnisse über den Schätzungen der Analysten liegen und das Institut die Jahresprognose nach oben schrauben konnte, dürfte in erster Linie dem umsichtigen Erwartungsmanagement von Finanzvorständin Bettina Orlopp geschuldet sein. Dick aufzutragen ist ihre Sache nicht. Die Anleger scheint es zu freuen, jedenfalls kratzte die Aktie im Handelsverlauf zeitweise am 52-Wochen-Hoch von 6,89 Euro. Anlass zur Euphorie besteht zumindest vorerst jedoch nicht: Ein Quartal ohne böse Überraschungen für die Investoren sollte bei deutschen Großbanken eigentlich die Regel sein, nicht die Ausnahme.

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