Payment

Unbare Zahlungen setzen zum Wachstumsschub an

Bargeldloses Bezahlen wird immer beliebter. Im Corona-Jahr 2020 brach das bisher seit acht Jahren zweistellige Wachstum zwar ein, aber 2021 soll es laut einer Studie von Capgemini wieder einen Wachstumsschub geben.

Unbare Zahlungen setzen zum Wachstumsschub an

kb Frankfurt

Zweistellige Wachstumsraten bei bargeldlosen Zahlungen haben nach acht Jahren 2020 infolge der Corona-Pandemie ein jähes Ende gefunden. Im Zeichen von Lockdowns, schwachem Wirtschaftswachstum und unsicheren Aussichten litt das Ausgabevolumen, wie aus dem World Payment Report von Capgemini hervorgeht. Während 2019 weltweit das Volumen unbarer Zahlungen im Vergleich zum Vorjahr noch um beachtliche 16,8% gestiegen war, betrug der Zuwachs im pandemiegeplagten Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 nur noch 7,8% auf 785 Milliarden Transaktionen, dabei in Europa sogar nur um 3,3%. Immerhin wuchs aber in Deutschland das Volumen der bargeldlosen Zahlungen von 2019 auf 2020 überdurchschnittlich um 8,6% auf insgesamt über 26 Milliarden Transaktionen. Den höchsten Zuwachs erzielten unbare Zahlungen allerdings im asiatisch-pazifischen Raum mit 16,6%.

Die Autoren des World Payment Report erwarten aber, dass die Ausgaben im Jahr 2021 gegenüber 2020 ansteigen werden und damit auch 2021 wieder bargeldlose Transaktionen zunehmen. Sofortzahlungen, elektronisches Geld und die Zahlungsmethoden der nächsten Generation wie Buy Now, Pay Later (BNPL), unsichtbare (Invisible Payments) und biometrische Zahlungen sowie Kryptowährung würden die Zunahme an bargeldlosen Transaktionen beschleunigen. Capgemini prognostiziert, dass die weltweiten bargeldlosen Transaktionen im Durchschnitt um 18,6% bis 2025 auf dann 1,8 Billionen Transaktionen wachsen werden.

Die „Revolution des digitalen Zahlungsverkehrs“ findet nach Einschätzung von Capgemini dabei vor allem in der Region Asien-Pazifik statt. Bis 2025 würden in dieser Region mehr als die Hälfte der weltweiten bargeldlosen Transaktionen getätigt, was eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 28% bis 2025 darstelle. Doch auch in Europa würden der mobile Zahlungsverkehr und der grenzüberschreitende Onlinehandel an Fahrt aufnehmen. Capgemini geht hier von einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 13% aus, was über 400 Milliarden bargeldlose Transaktionen 2025 darstelle. In Nordamerika dagegen werde sich das Volumen voraussichtlich stabilisieren, da das Wachstum bei den Kartentransaktionen stagniere und mobile Zahlungen nur langsam angenommen würden.

Mit der zunehmenden Verbreitung des digitalen Zahlungsverkehrs stiegen die Anforderungen an die sofortige Prozessabwicklung. Dies überfordere jedoch die bestehende Zahlungsinfrastruktur, deren Modernisierung (Implementierung von Echtzeit-Zahlungssystemen, API-Integration, ISO-20022-Migration, Cloud-Transformation) somit an Priorität im Rahmen von Technologieinvestitionen gewinne.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.