Fondsabsatz

Versicherer ziehen Milliarden aus Spezialfonds ab

Im November haben institutionelle Investoren laut Bundesbank erstmals seit Beginn der Coronakrise Milliarden aus Spezialfonds abgezogen. Vor allem Versicherer brachten Geld ins Trockene.

Versicherer ziehen Milliarden aus Spezialfonds ab

jsc Frankfurt

Deutsche Spezialfonds haben erstmals seit Beginn der Coronakrise Mittelabflüsse verzeichnet: Im November zogen institutionelle Investoren netto 3,2 Mrd. Euro ab, nachdem sie zuvor seit Mitte 2020 ununterbrochen Monat für Monat Milliarden neu angelegt hatten, wie die Bundesbank berichtet. Zum Vergleich: Im April 2020 hatten Investoren 4,6 Mrd. Euro ins Trockene gebracht und im darauffolgenden Mai nur geringe Summen angelegt.

Hinter den hohen Abflüssen stehen inländische Versicherer und Unternehmen. Die Assekuranz zog im November netto 4,7 Mrd. Euro ab, nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften holten 4,3 Mrd. Euro aus den Fonds. Im April 2020 hatten ebenfalls vor allem Versicherer, aber auch Unternehmen Geld zurückgeholt.

Publikumsfonds ließen derweil die Absatzmisere im Sommer hinter sich und erzielten mit 612 Mill. Euro zum zweiten Mal in Folge einen moderaten Zufluss. Vor allem Aktienfonds waren bei Anlegern gefragt. Im Oktober und November hatten sich die Aktienmärkte zeitweilig erholt. Die hierzulande rege genutzten Luxemburger Fondsvehikel erfasst die Bundesbank dabei allerdings nicht.