Modekette

Analysten gehen auf Distanz zu Hennes & Mauritz

Analysten rechnen mit schwindender Kauflaune und äußern sich überwiegend negativ zur Geschäftsentwicklung von H&M.

Analysten gehen auf Distanz zu Hennes & Mauritz

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Donnerstag, 15.9.:

Die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) legt am Donnerstag nächster Woche die Umsatzzahlen für das dritte Geschäftsquartal vor, das am 31. August endete. Mehrere Analysten haben sich an den vergangenen Tagen zur künftigen Geschäftsentwicklung und der Aktie geäußert – ganz überwiegend negativ.

So warnte Graham Renwick von der Privatbank Berenberg, dass es angesichts des Gegenwinds durch Inflation und geopolitische Krisen nur eine Frage der Zeit sei, bis die Kauflaune der Verbraucher nachlasse, auch wenn sich diese bislang als erstaunlich robust erwiesen habe. Die Investorenstimmung sei bereits angeschlagen und aus der Branche kämen erste Gewinnwarnungen. Tatsächlich pendelte der Aktienkurs an der Nasdaq Stockholm zuletzt zwischen 110 und 115 skr. Damit nähert sich das Papier dem Tief vom März 2020 an, das bei 106 skr liegt; das ist der tiefste Stand sei Ende 2004. Analyst Renwick stufte die H&M-Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ herunter und senkte das Kursziel von 190 auf 85 skr. Zuvor hatte Richard Edwards von Goldman Sachs das Kursziel für H&M von 130 auf 115 skr gesenkt und sein Verkaufsurteil bestätigt. In Reaktion auf Kostensteigerungen und Währungsentwicklungen habe er seine Gewinnschätzungen für 2022 bis 2024 reduziert, teilte der Analyst mit. Auch Simon Irwin von Credit Suisse senkte das Kursziel von 110 auf 105 skr und prognostiziert „Underperform“. Er zeigte sich vorsichtig für die Margen in den Jahren 2021/22 und 2022/23 (30. November). Gründe seien eine schwächelnde Verbrauchernachfrage, steigende Betriebskosten, ungünstige Währungseffekte und der Rückzug aus Russland. Die Deutsche Bank wies zudem auf höhere Fracht- und Herstellungskosten hin.