Logistikkonzern

Deutsche Post DHL belegt Entwicklung des Welthandels

In der Jahresprognose hatte die Deutsche Post den Krieg gegen die Ukraine noch nicht berücksichtigt. Deshalb blicken Aktionäre nun den Quartalszahlen des Konzerns mit Spannung entgegen.

Deutsche Post DHL belegt Entwicklung des Welthandels

md

Dienstag, 3.5.:

Für die Deutsche Post wird es eine bewegte Woche: Zunächst legt der Konzern am Dienstag die Zahlen für das erste Quartal vor, am Freitag folgt dann die Hauptversammlung. An den Geschäftszahlen orientierte Aktionäre werden wohl nicht viel zu kritisieren finden – nach dem starken Wachstum in den vergangenen beiden Jahren rechnet der Konzern für 2022 zwar nur mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau; das Vorjahr brachte mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 7,98 (i.V. 4,85) Mrd. Euro aber einen Rekord.

Hauptgründe für den Erfolg seien der Paket-Boom aufgrund des stark gestiegenen Online-Handels in der Coronakrise und der anziehende Welthandel gewesen. Nie zuvor habe die Gruppe weltweit so viele Frachtgüter, Expresssendungen und Pakete transportiert, berichtete Vorstandschef Frank Appel in der Bilanzpressekonferenz. Die Sanktionen der westlichen Welt gegen Russland als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine haben allerdings der Konjunktur weltweit einen Dämpfer versetzt. Bei Vorstellung der Ziele am 10. März hatte Appel betont, die wirtschaftlichen Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine seien in der Prognose nicht enthalten. Die Quartalszahlen werden nun einen ersten Eindruck vermitteln, ob die Jahresprognose wackelt oder stabil ist.