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Bundrenditekurve im Minusbereich

Die Zinsstrukturkurve des Bundes ist wieder vollständig ins Minus gerutscht. Hinter den Renditerückgängen stecken Sorgen vor neuen geldpolitischen Lockerungsimpulsen.

Bundrenditekurve im Minusbereich

kjo Frankfurt

Die Zinsstrukturkurve des Bundes – angefangen bei den Geldmarktpapieren mit wenigen Monaten Laufzeit bis hin zu den langlaufenden Kapitalmarktinstrumenten – ist wieder komplett im negativen Bereich angekommen. Erstmals seit dem 11. Februar dieses Jahres tauchte die 30-jährige Bundrendite am Montag in der Nachhandelsphase wieder in die Minuszone ab. Am gestrigen Dienstag schwankte der Langläufer des Bundes dann während des gesamten Tages um die Nulllinie. Das Tagestief wurde mit –0,02% gesehen. Im späten europäischen Handel lag die 30-jährige Bundrendite dann bei –0,01% nach 0% am Vortag. Den diesjährigen Höchstwert hatten die 30-jährigen Papiere am 18. Mai mit 0,459% verzeichnet. Auch die zehnjährige Bundrendite bewegte sich tiefer in den roten Bereich. Das Tagestief war bei –0,49%. Abends lag sie bei im Vortagesvergleich unveränderten –0,48% . Hinter den Renditerückgängen steht die Sorge der Marktakteure vor einer sich wieder verschärfenden Covid-19-Pandemie aufgrund der Delta-Variante, die immer weiter um sich greift. Das könnte ein neuerliches Eingreifen der Zentralbanken erfordern, um die Wirtschaft zu stützen.