Devisen

Dollar fällt weiter zurück

Unter dem Eindruck des Kollapses der Silicon Valley Bank hat die US-Währung am Montag ihre Verluste vom Wochenschluss ausgebaut.

Dollar fällt weiter zurück

ck Frankfurt

Unter dem Eindruck des Kollapses der Silicon Valley Bank (SVB) hat die US-Währung am Montag ihre Verluste vom Wochenschluss ausgebaut. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen ab­bildet, sank bis auf 103,50 Zähler und lag am frühen Abend mit einem Minus von 1% bei 103,53 Punkten, der Euro stieg um 1% auf 1,0746 Dollar. Besonders stark gab der Dollar zur japanischen Währung mit einem Minus von 1,5% auf 132,99 Yen nach. Dass der Dollar nicht wie in Krisen üblich von Sicherheit suchenden Marktteilnehmern angesteuert wird, liegt an einem Meinungsumschwung, was die US-Geldpolitik betrifft. Der Fed-Chairman Jerome Powell hat kürzlich erklärt, dass die US-Zentralbank wieder zu größeren Zinsanhebungsschritten zurückkehren könnte, was Erwartungen schürte, dass die Fed in ihrer zinspolitischen Tagung eine Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte beschließen wird. Der Kollaps der SVB hat nun die Erwartung zur Folge, dass die Fed weniger aggressiv vorgehen wird, was Zinserhöhungen betrifft. Für die weitere Einschätzung der Zinsaussichten werden die am Dienstag anstehenden US-Inflationsdaten wichtig sein.