Der Euro ist am Dienstag wieder über die Parität zum Dollar zurückgekehrt, hat seine Gewinne im Handelsverlauf aber wieder abgegeben. Zeitweise stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,0054 Dollar, am Abend notierte sie zu 0,9986 Dollar und damit 0,1% unter dem Vortagesniveau.

Im   Fokus   standen   dabei  deutsche Inflationsdaten:   Nach  zwei Monaten mit Rückgängen stieg die Teuerung­ in der Bundesrepublik wieder­ auf 7,9%. Marktteilnehmer erwarten nun, dass die Europäische Zentralbank dem Preisauftrieb in der kommenden Woche mit einer Leitzinserhöhung­ um 50 Basis­punkte begegnen könnten. Analysten zweifeln­ angesichts des schwierigen Konjunkturumfeldes allerdings daran, dass ein solcher Schritt den   Euro   anhaltend   stützen ­könnte.

Unterdessen setzte das Pfund seine schwache Entwicklung gegenüber dem Greenback fort. Am Abend notierte die britische Valuta mit einem Minus von 0,7% zu 1,1629 Dollar. Die Commerzbank verweist darauf, dass die Gaskrise auch vor dem Vereinigten Königreich nicht haltmache. Steigende Energiepreise erhöhten den Handlungsdruck auf die Bank of England, aber auch die Rezessionsgefahren. Hinzu kämen die Unsicherheit um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson und Probleme wie der Arbeitskräftemangel infolge des Brexit.