Rohstoffe

Europäische Energiepreise geben deutlich nach

Die europäischen Energiepreise haben deutlich nachgegeben. Die EU-Kommission prüft die Einführung von Preisobergrenzen.

Europäische Energiepreise geben deutlich nach

ku Frankfurt

Der starke Verfall der Strompreise in Deutschland hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der Übernachtkontrakt für deutschen Grundlaststrom fiel auf ein Tagestief von 419 Euro je Megawattstunde. Noch vor wenigen Tagen war ein Niveau von mehr als 1000 Euro erreicht worden. Am Abend wurde der Kontrakt zu 440 Euro gehandelt, ein Minus von 28,4%. Auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befand sich auch der Preis für Erdgas zur Lieferung am virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF. Der Monatskontrakt wurde zu 244,50 Euro je Megawattstunde gehandelt, vor wenigen Tagen hatte der Kontrakt noch rund 300 Euro gekostet.

Nach Aussagen von Händlern haben die Energiepreise darauf reagiert, dass die Europäische Union ankündigte, die Einführung von Preisobergrenzen zu prüfen. Darüber hinaus soll es weitere Maßnahmen zur Einsparung von Energie geben. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll entsprechende Vorschläge am 14. September unterbreiten, hieß es. Zudem wurde vom Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt, es solle ein fünftes schwimmendes Terminal für Flüssiggas angemietet werden. Dieses soll aber erst Ende 2023 betriebsbereit sein.

Der Ölpreis hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 1,7% auf 94,01 Dollar je Barrel. In China gibt es in der Technologiemetropole Shenzhen neue Lockdowns. Zudem sind die asiatischen Einkaufsmanagerindizes schwach ausgefallen.

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