Rohstoffe

Fallende US-Lagerbestände treiben Ölpreis an

Anzeichen einer weiter steigenden Nachfrage haben die Ölpreise am Mittwoch angetrieben. So sind die Lagerbestände am wichtigsten US-Umschlagplatz auf den niedrigsten Stand seit September 2018 gefallen.

Fallende US-Lagerbestände treiben Ölpreis an

xaw Frankfurt

Nach dem stärksten Tagesverlust im laufenden Jahr haben die Ölpreise am Mittwoch wieder angezogen. Die Notierung von US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate, die am Dienstag noch bis auf 90,66 Dollar pro Barrel gefallen war, legte bis zum Abend um 3% auf 94,86 Dollar zu. Die führende Nordseesorte Brent Crude wurde zu 95,96 Dollar gehandelt, gegenüber dem Vortag entsprach dies einem Plus von 2,9%. Die Terminkurve befindet sich damit weiterhin in einer äußerst bullishen Backwardation, der aktuelle Monatskontrakt ist also wesentlich teurer als der folgende.

Dabei wirkten Anzeichen für einen steigenden Bedarf als Treiber. So sind die Öl-Lagerbestände am US-Hauptumschlagplatz in Cushing, Oklahoma laut der US-Energiestatistikbehörde EIA auf das niedrigste Niveau seit September 2018 gefallen. Zugleich hat der vierwöchige Durchschnitt der Lieferungen aus Primärspeichern, ein wichtiger Nachfrageindikator, den höchsten Stand seit 1990 erreicht.

Auch die anhaltend angespannte Situation rund um die Ukraine bescherte den Preisen erneut Auftrieb. Schließlich zieht die derzeitige geopolitische Instabilität Sorgen vor einer Unterversorgung mit wichtigen Energieträgern nach sich. Hatte es am Dienstag hinsichtlich des Konflikts noch Entspannungssignale gegeben, stellten sich die Investoren nun wieder auf eine militärische Eskalation ein. Vertreter der Vereinigten Staaten und der Nato bekräftigten, dass ihnen bislang keine Beweise für einen Rückzug russischer Truppen von der ukrainischen Grenze vorlägen.