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Immobilientitel unter Druck

Am Tag vor dem US-Arbeitsmarktbericht haben die europäischen Aktienmärkte auf der Stelle getreten. Im Inland standen Immobilientitel unter Druck, nachdem LEG Immobilien die Dividende gestrichen hatte.

Immobilientitel unter Druck

ck Frankfurt

Nach im Verlauf schwächerer Tendenz haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag letztlich stabil präsentiert. Der Dax schloss kaum verändert bei 15633 Zählern, nachdem er bis auf 15535 Punkte nachgegeben hatte, der Euro Stoxx 50 war zuletzt mit 4288 Punkten ebenfalls kaum verändert. Nachdem der Fed-Chairman Powell schnellere Leitzinserhöhungen angedeutet hatte, war das Geschäft vor dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht von Zurückhaltung geprägt.

Unter starkem Druck standen die Wohnimmobilientitel. LEG Immobilien verloren als Schlusslicht des MDax 11,4%. Zwar erhöhte das Unternehmen die Ergebnisprognose (Adjusted Funds from Operations) für 2023 auf 125 bis 140 Mill. Euro nach bislang avisierten 110 bis 125 Mill. Euro. Allerdings verstimmte mit der Streichung der Dividende, mit der es die Bilanz stärken will. Das setzte auch andere Immobilientitel unter Druck. Vonovia waren mit einem Verlust von 5,1% das Schlusslicht im Dax, Aroundtown und TAG Immobilien gaben als dritt- und fünftschwächs­te MDax-Werte um 6,3% und 4,5% nach. Grand City Properties büßten als fünftschwächste Aktie des SDax 4,1% ein.

SMA und Nordex sehr fest

Gut aufgenommen wurde dagegen die Berichterstattung von Erneuerbare-Energien-Aktien. SMA Solar zogen als SDax-Spitzenreiter um 9,7% an. Das Unternehmen avisierte aufgrund nachlassender Lieferkettenprobleme für das laufende Jahr eine deutliche Steigerung des Erlöses und des Ebitda auf 1,35 bis 1,5 Mrd. und 100 bis 140 Mill. Euro, was die Markterwartungen übertraf. Nordex setzten sich mit einem Gewinn von 6,1% an die Spitze des MDax. Zwar wies der Windturbinenhersteller für das abgelaufene Jahr einen höheren Verlust als erwartet aus. Allerdings äußerte er sich zuversichtlich, sein mittelfristiges Margenziel erreichen zu können, und verwies u. a. auf angehobene Verkaufspreise und den von der Bundesregierung angestrebten forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien. Klöckner & Co büßten 6,2% ein. Der Stahlhändler avisierte für 2023 einen weiteren Ergebnisrückgang und avisierte eine von 1 auf 0,40 Euro gesenkte Dividende. Deutsche Post waren mit einem Plus von 1,6% der sechststärkste Dax-Titel. Nach dem Re­kordjahr 2022 avisierte das Unternehmen eine von 1,80 auf 1,85 Euro angehobene Dividende und kündigte eine Ausweitung seines Aktienrückkaufsprogramms um 1 Mrd. Euro an.

In Zürich büßten Credit Suisse 1,9% ein. Das Institut verschob die Veröffentlichung seines Geschäftsberichtes für das Jahr 2022 und begründete dies mit einem Anruf der US-Wertpapieraufsicht SEC, die Fragen zu früheren Abschlüssen stelle.

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