Indexüberprüfung

Noch mehr Dax-Abstiegs­kandidaten

Die Liste der Aktien, die im September aus dem Dax ausscheiden könnten, wird länger. So erfüllen nun auch Covestro und Heidelberg Cement nicht mehr die Voraussetzungen für den Indexverbleib.

Noch mehr Dax-Abstiegs­kandidaten

ck Frankfurt

Die Liste der Dax-Unternehmen, denen bei der nächsten Indexüberprüfung der Rauswurf aus dem 40 Titel umfassenden Marktbarometer droht, wird länger. Das geht aus der Dax-Rangliste nach Streubesitzmarktkapitalisierung der Deutschen Börse per Ende Juli hervor. Danach erfüllen nun mit Heidelberg Cement und Covestro auch die Aktien dieser beiden energieintensiven Unternehmen nicht mehr die Voraussetzungen für den Verbleib im Index. Sie lagen Ende Juli auf den Rängen 41 und 42, nachdem sie in der Rangliste per Ende Juni noch die Plätze 39 und 40 belegt hatten. Die Aktie des Sportartikelherstellers Puma wiederum hat sich im Vergleich zur Juni-Rangliste von Rang 41 auf 40 verbessert und erfüllt damit derzeit wieder knapp die Voraussetzungen für den Indexver­bleib. Die Juli-Rangliste hat allerdings keine Folgen für die Indexzusammensetzung. Die nächste Indexüberprüfung findet im September auf Basis der Daten per Ende August statt.

Internettitel weiter gefährdet

Wie schon vor einem Monat droht auch derzeit den Internetunternehmen das Aus im Dax. Die Aktien des Online-Modehändlers Zalando und des Kochboxenanbieters Hellofresh belegen die Plätze 43 und 46 nach 42 und 46 Ende Juni. Allerdings wird es nach jetzigem Stand nicht zu dem ganz großen Dax-Revirement kommen. Denn die Unternehmen, die allein nach Streubesitzmarktkapitalisierung aufsteigen würden, erfüllen zum Teil das im Zuge der Dax-Reform eingeführte Profitabilitätskriterium nicht. Danach muss eine Gesellschaft zwei Geschäftsjahre in Folge ein positives berichtetes Ebitda ausgewiesen haben, um in den Dax aufgenommen werden zu können. Die Aktie des Essenslieferdienstes Delivery Hero wird daher nicht aufsteigen, obwohl sie auf Rang 37 liegt. Gleiches gilt für die Commerzbank, die den 39. Platz belegt. Das Institut muss noch für das Jahr 2022 ein positives Ebitda ausweisen, damit sich die Tür für die Dax-Aufnahme öffnet. Die besten Aufstiegschancen hat nach wie vor Rheinmetall, die Aktie lag Ende Juni auf dem 35. Rang. Chancen kann sich darüber hinaus Siemens Energy auf dem 38. Platz ausrechnen. In Lauerstellung sind LEG Immobilien auf Platz 44 sowie Lufthansa auf dem 45. Rang.

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