Rekordausschüttung im Dax und MDax erwartet
wrü Frankfurt
Bereits im Februar beginnt die diesjährige Dividendensaison, so hält Siemens am 10. Februar ihre Hauptversammlung ab. Dabei dürfte der Geldbeutel der Aktionäre prall gefüllt werden. So prognostiziert die Deka für die im Dax und MDax notierenden Unternehmen eine Rekordausschüttung von rund 55,3 Mrd. Euro. Das sind knapp 40% mehr als im Vorjahr, als 39,7 Mrd. Euro ausgeschüttet wurden. „Die Dax-Unternehmen haben im Jahr 2021 so viel Gewinn erwirtschaftet wie nie zuvor“, erläutert Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank. „Die hohen Gewinne erlauben diese Ausschüttungshöhe. Gemessen daran befindet sich die Ausschüttungsquote bei soliden 38%.“
Nach den Schätzungen der Deka werden 66 der insgesamt 90 Dax- und MDax-Unternehmen ihre Dividende in diesem Jahr erhöhen. Lediglich bei drei Konzernen werde die Ausschüttung niedriger ausfallen als im Vorjahr. Den meisten Unternehmen gelinge seit der zweiten Jahreshälfte 2020 eine starke Gewinnaufholung. Diese werde sich auch in diesem Jahr fortsetzen. „Nach Dividendenkürzungen oder sogar Streichungen in den Jahren 2020 und 2021 ist es jetzt nur konsequent, die Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen“, sagt Schallmayer. Und die Aussichten für einen anhaltenden Unternehmenserfolg bleiben nach den Analysen der Deka gut. Demnach dürften die Gewinne in diesem Jahr erneut im hohen einstelligen Bereich zulegen. „Der Dividendentrend bleibt bis 2024 intakt“, erklärt Schallmayer.
Auf die zehn neuen Mitglieder im Dax entfalle ein Ausschüttungsvolumen von rund 7 Mrd. Euro. Schallmayer erwartet, dass sieben der 40 Dax-Unternehmen mehr als die Hälfte der gesamten Dividendensumme ausschütten. Dabei trügen allein die vier Werte aus dem Autosektor mehr als die Hälfte zum Dividendenanstieg bei. Für kein Dax-Mitglied wird derzeit ein Rückgang gegenüber der Ausschüttung von 2021 erwartet.
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