Währungen

Rubel gibt vorüber­gehend nach

Vom russischen Finanzminister Anton Siluanow angedeutete Devisenmarkteingriffe haben am Mittwoch den Rubel getrieben.

Rubel gibt vorüber­gehend nach

ck Frankfurt

Der Rubel ist am Mittwoch vorübergehend unter Druck geraten. Der Dollar kletterte bis auf 53,55, lag aber zuletzt mit einem Minus von 1,5% bei 50,50 Rubel pro Dollar. Finanzminister Anton Siluanow erklärte auf einer Konferenz, dass Russland möglicherweise Währungen „freundlicher Länder“ kaufen und diese Bestände nutzen werde, um die Kurse des Dollar und des Euro zu beeinflussen. Das solle der starken Aufwertung der russischen Währung entgegenwirken. Zudem erklärte er, dass der russische Staat Ausgaben kürzen und Mittel für Devisenmarktinterventionen verwenden könnte.

Die US-Währung profitierte von dem unsicheren Umfeld beziehungsweise einer verstärkten Risikoabneigung. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, legte um 0,3% auf 104,86 Punkte zu. Gestützt wurde der Dollar auch durch Äußerungen des Fed-Chairman Jerome Powell. Auf dem Notenbankertreffen im portugiesischen Sintra bekräftigte er die Absicht der Fed, die Inflation in den Griff zu kriegen. Es bestehe zwar das Risiko, dass die Leitzinsanhebungen der amerikanischen Zentralbank die Wirtschaft zu stark verlangsamen. Das größere Risiko sei jedoch eine hartnäckige Inflation, die beginne die Inflationserwartungen zu erhöhen.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte schwächer und lag am Abend mit einem Minus von 0,6% bei 1,0458 Dollar.

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