Rohstoffmärkte

Stockende Iran-Gespräche treiben Ölpreis an

Die sich deutlich verschlechternden Aussichten auf eine Wiederbelebung des Abkommens über das iranische Atomprogramm haben zum Wochenauftakt für einen deutlichen Anstieg des Ölpreises gesorgt.

Stockende Iran-Gespräche treiben Ölpreis an

ku Frankfurt

Die sich deutlich verschlechternden Aussichten auf eine Wiederbelebung des Abkommens über das iranische Atomprogramm haben zum Wochenauftakt für einen deutlichen Anstieg des Ölpreises gesorgt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 2,1% auf 94,80 Dollar je Barrel. Die führende US-Sorte WTI legte um 2% auf 88,54 Dollar zu.

Am Samstag hatten die Regierungen Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands erklärt, sie hätten ernste Zweifel hinsichtlich der Absichten des Iran, das Nuklearabkommen neu zu beleben. Die iranische Regierung wies die Vorwürfe zurück, während die russische Regierung von einer zur Unzeit erfolgten Erklärung der drei Länder sprach. Im August hatte der Iran eine Stellungnahme zu den amerikanischen Vorschlägen an den EU-Koordinator der Gespräche übermittelt, mit dem erklärten Ziel, dem Atomabkommen aus dem Jahr 2015 wieder zur Gültigkeit zu verhelfen. Allerdings hieß es von westlichen Diplomaten, die iranische Erklärung sei ein Rückschritt. Nach Schätzungen erreicht die iranische Ölförderung derzeit 2,6 Mill. Barrel pro Tag (bpd). Vor der Verhängung der US-Sanktionen hatte die Förderung 4 Mill. bpd betragen.

Das US-Finanzministerium teilte mit, die von den G7-Staaten zu verhängende Preisobergrenze für russische Ölexporte solle dem langfristigen Durchschnitt für russisches Öl entsprechen, abzüglich der Prämie seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs.

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