Ukraine-Krieg

Außenministertreffen in Ankara geplant

Ungeachtet weiterer russischer Angriffe in der Ukraine laufen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges auf Hochtouren. Die Außenminister Russlands und der Ukraine wollen am Donnerstag im türkischen Antalya erstmals seit Wochen...

Außenministertreffen in Ankara geplant

Reuters Kiew

Ungeachtet weiterer russischer Angriffe in der Ukraine laufen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges auf Hochtouren. Die Außenminister Russlands und der Ukraine wollen am Donnerstag im türkischen Antalya erstmals seit Wochen zusammentreffen, teilte die türkische Regierung mit. Indien forderte von Russlands Präsident Wladimir Putin direkte Gespräche mit dessen ukrainischem Kollegen Wolodymyr Selenskyj. Auf unterer Ebene starteten im belarussischen Brest erneut russisch-ukrainische Verhandlungen zum Thema Fluchtkorridore für Zivilisten.

Russland kündigte am Montagmorgen eine Feuerpause für mehrere ukrainische Städte an, warf später aber der Ukraine vor, die entsprechenden Bedingungen nicht erfüllt zu haben. Neben der Hauptstadt Kiew seien derartige Passagen für den Abzug von Zivilisten auch für Charkiw, Mariupol und Sumy geplant gewesen, hieß es. Die russische Nachrichtenagentur Ria berichtete, der Fluchtweg für die Kiewer Bevölkerung solle nach Belarus führe, der aus Charkiw nach Russland. Die Korridore für Mariupol und Sumy sollten in andere ukrainische Regionen und nach Russland führen. Die überwältigende Mehrheit der nach UN-Angaben rund 1,7 Millionen Menschen auf der Flucht flieht aber vor den russischen Truppen Richtung westlicher Länder. Belarus steht an der Seite Russlands.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte Reuters, die russische Armee werde ihren „militärischen Spezialeinsatz“ stoppen, falls die Regierung in Kiew Russlands Bedingungen akzeptiere. Demnach muss die Ukraine in ihrer Verfassung festschreiben, dass sie nicht Bündnissen anderer Staaten beitreten wird. Zudem müsse die Ukraine anerkennen, dass die annektierte ukrainische Halbinsel Krim nun zu Russland gehöre, sowie die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Süden des Landes als unabhängige Staaten akzeptieren. Die Ukraine lehnt diese Bedingungen ab.