EZB-Anteile

Bundesbank legt bei der EZB etwas zu

Die Bundesbank bekommt bei der Neuberechnung des Kapitalschlüssels der EZB etwas mehr Gewicht. Am Rotationssystem der Stimmberechtigungen der Notenbankchefs ändert sich dadurch aber nichts.

Bundesbank legt bei der EZB etwas zu

EZB passt Kapitalschlüssel an

ba Frankfurt

Die Bundesbank bekommt etwas mehr Gewicht in der Europäischen Zentralbank (EZB). Bei der turnusgemäßen Anpassung des Kapitalschlüssels der EZB steigt der Anteil der deutschen Notenbank am EZB-Kapital von 21,4394% auf 21,7749%. Damit gehört die Bundesbank zu jenen 17 Zentralbanken, deren Gewicht zulegt. Bei neun Notenbanken – unter anderem denen von Frankreich, Italien und Spanien – wird der Anteil kleiner, bei einer bleibt er unverändert. Der neue Kapitalschlüssel tritt Anfang 2024 in Kraft. Zuletzt war er am 1. Februar 2020 wegen des Brexit und des damit einhergehenden Ausscheidens der Bank of England aus dem Europäischen System der Zentralbanken angepasst worden.

Für die Berechnung sind die Anteile eines Landes an der Gesamtbevölkerung und des Bruttoinlandsprodukts der gesamten EU entscheidend. Deutschland als größte Euro-Volkswirtschaft hat den größten Anteil am gezeichneten Kapital der EZB von 10.825.007.069,61 Euro. Am Rotationssystem, das die Stimmrechte der Präsidenten der nationalen Notenbanken regelt, hat sich durch die Neuberechnung indes nichts geändert.