Konjunktur

Gebremster Elan in Chinas Industrie

Die fortlaufenden Behinderungen durch Corona-Restriktionen sorgen auch nach dem Lockdown-Ende in Schanghai für gebremsten Elan in der chinesischen Industrie. Laut dem Pekinger Statistikamt sind im Juni die Gewinne der Industrieunternehmen zwar um...

Gebremster Elan in Chinas Industrie

nh Schanghai

Die fortlaufenden Behinderungen durch Corona-Restriktionen sorgen auch nach dem Lockdown-Ende in Schanghai für gebremsten Elan in der chinesischen Industrie. Laut dem Pekinger Statistikamt sind im Juni die Gewinne der Industrieunternehmen zwar um 0,8% gegenüber Vorjahresmonat angestiegen, der Zuwachs aber beschränkt sich auf einige wenige Sektoren, wie die Autoindustrie und die von staatlichen Unternehmen dominierte Versorgungs-, Rohstoff- und Energiebranche.

Für die erste Jahreshälfte 2022 wird nach der auf Lockdown-Maßnahmen zurückgehenden Eintrübung im Frühjahr ein für chinesische Verhältnisse nur sehr verhaltener Anstieg der Industriegewinne um 1% auf 4,3 Bill. Yuan (gut 620 Mrd. Euro) registriert. Bei den ausländischen Firmen mit Industrieaktivitäten in China hält die Flaute weiter an. Hier wurden die Gewinne in der ersten Jahreshälfte um fast 14% gegenüber der Vorjahresperiode zurückgedrängt.

Ein Sprecher des Statistikbüros betonte, dass die fortschreitende Kontrolle der Pandemie für eine Nachfragebelebung sorgen werde, die zu einer raschen Erholung der Industriegewinne in den kommenden Monaten führen dürfte. Als Beispiel wird insbesondere die Autoindustrie angeführt, wo die Gewinne im Juni nach einer kräftigen Wiederankurbelung der Produktion um fast 50% zum Vorjahr angesprungen sind. Davor allerdings war die Autoproduktion im April und Mai durch die harten Lockdowns an den für die Branche besonders wichtigen Standorten Schanghai und Changchun drastisch zurückgeworfen worden.

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