US-Wirtschaft

Pessimismus unter US-Verbrauchern nimmt zu

Vor dem Hintergrund der weiter hohen Preise, unsicherer Zukunftsaussichten und der tiefen politischen Spaltung im Lande hat sich die Stimmung unter US-Verbrauchern im März leicht eingetrübt.

Pessimismus unter US-Verbrauchern nimmt zu

Wachsender Pessimismus
unter US-Verbrauchern

Hohes Preisniveau verunsichert Konsumenten

det Washington

US-Verbraucher sehen der konjunkturellen Entwicklung im Lande mit wachsendem Pessimismus entgegen. Das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, dass der Index des Verbrauchervertrauens im März im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf 104,7 Zähler abrutschte. Auffallend war die Kluft zwischen der Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage und den Erwartungen. So kletterte die Gegenwartskomponente von 147,6 auf 151,0 Punkte. Der Unterindikator für die künftige Entwicklung fiel aber von 76,3 auf 73,8 Zähler. 

„Das hohe Preisniveau bereitet den Verbrauchern weiter Sorgen“, sagte Dana Peterson, Chefökonomin des Conference Board. Der Befragung zufolge rechnen die US-Konsumenten in den kommenden 12 Monaten mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 5,3%. Der wachsende Pessimismus bezieht sich laut Peterson aber auch auf die weiteren Aussichten für den Arbeitsmarkt, die privaten Finanzen und das politische Umfeld.

Hohe Immobilienpreise

Unterdessen hat sich zum Jahresbeginn der Preisauftrieb am US-Häusermarkt ungebremst fortgesetzt. Wie aus dem S&P-CoreLogic-Case-Shiller-Index hervorgeht, legten die Immobilienpreise auf nationaler Ebene im Januar gegenüber dem Vorjahr um 6,0% zu. In den 20 größten Ballungszentren betrug der Anstieg 6,6%. Im Dezember waren Werte von 5,6% und 6,2% gemessen worden. Der nationale Index gab im Vormonatsvergleich um 0,1% nach, lag aber saisonbereinigt um 0,4% höher.

„Die Jahresrate des nationalen Index hat den höchsten Stand seit 2022 erreicht“, stellte Brian Luke, Head of Commodities, Real and Digital Assets bei S&P Dow Jones Indices, fest. Von einigen regionalen Abweichungen abgesehen sei der Preisanstieg weit verbreitet gewesen, sagte Luke. Ein ähnliches Bild zeichnet der Häuserpreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA). Demnach gaben die Preise gegenüber Dezember um 0,1% nach, kletterten aber im Vorjahresvergleich um 6,3%. Das Handelsministerium meldete für Februar einen Anstieg der Neuaufträge für langlebige Güter um 1,4%. Im Januar waren die Bestellungen um 6,9% zurückgegangen.

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