Ökonomenstimmen

„Umverteilung nach oben“

Nicht nur die politische Konkurrenz kritisiert das Wahlprogramm der Union, auch Ökonomen haben Vorbehalte. Die schärfste Kritik kommt vom DIW, das in den Plänen von CDU/CSU eine Umverteilung von unten nach oben sieht.

„Umverteilung nach oben“

Reuters

Hart ins Gericht mit den Vorhaben der Union geht der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. „Die Grundidee des CDU/CSU-Wirtschaftsprogramms ist die Umverteilung von unten nach oben in der Hoffnung, dass Spitzenverdiener und Unternehmen dieses zusätzliche Geld klug investieren, damit Innovation gefördert, gute Arbeitsplätze gesichert und Fortschritt beim Klimawandel gemacht wird“, sagte Fratzscher zu Reuters. Ifo-Präsident Clemens Fuest begrüßte dagegen, dass das Wahlprogramm auf Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen und damit auf Wachstum setze. Es sei damit eine „klare Alternative zu Vermögensteuer von SPD, Grünen und Linken“, twitterte der Chef des Münchner Forschungsinstituts. Positive Ansätze sieht der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr. „Ich glaube auch, dass aktuell nicht die Zeit für Steuererhöhungen ist“, sagte der Ökonom.

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