Ungleichheit

Vermögen in der Eurozone legen zu

Die hohe Inflation in der Vergangenheit trifft vor allem ärmere Haushalte. Trotzdem ist die Ungleichheit in der Eurozone zuletzt etwas gesunken.

Vermögen in der Eurozone legen zu

Ungleichheit in der Eurozone sinkt

mpi Frankfurt

Die Haushalte im Euroraum haben ihr Vermögen in den vergangenen fünf Jahren netto um 29% steigern können. Das geht aus einer neuen Vermögensstatistik vor, die die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag veröffentlichte. Eine große Rolle bei der Entwicklung spielten die gestiegenen Immobilienpreise. Die Vermögen von Immobilienbesitzern stiegen um 10 Prozentpunkte stärker als von denjenigen, die zur Miete wohnen.

Da in der Eurozone mehr als 60% in ihren eigenen vier Wänden leben, profitierte von dieser Entwicklung ein Großteil der Bevölkerung. In der Folge ist die Ungleichheit etwas gesunken, „weil die obere Mitte der Verteilung spürbar von einem steigenden Wert des Immobilienvermögens profitierte“, erklärt die Bundesbank den Effekt. Zudem ist das Vermögen der oberen 5% in der Eurozone gesunken, was die Ungleichheit ebenfalls reduziert hat.

Inflation trifft vor allem ärmere Haushalte

Nichtsdestotrotz sind es vor allem die ärmeren Haushalte, die von der hohen Inflation der Vergangenheit stark betroffen waren. „Da das Vermögen dieser Haushalte überwiegend aus niedrig verzinsten Anlagen besteht, führen folglich hohe Inflationsraten vor allem dort zu negativen realen Vermögensrenditen“, teilt die Bundesbank mit.

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