Euro-Finanzminister

Zuversicht für raschere Erholung im Euroraum

In der Eurozone wächst die Zuversicht, dass sich die Wirtschaft nach der Coronakrise schneller erholt als noch vor wenigen Monaten angenommen. Ein hochrangiger EU-Beamter betonte am Mittwoch in Brüssel, im zweiten Quartal habe es eine „sehr starke...

Zuversicht für raschere Erholung im Euroraum

ahe Brüssel

In der Eurozone wächst die Zuversicht, dass sich die Wirtschaft nach der Coronakrise schneller erholt als noch vor wenigen Monaten angenommen. Ein hochrangiger EU-Beamter betonte am Mittwoch in Brüssel, im zweiten Quartal habe es eine „sehr starke Erholung“ gegeben. Dies sei äußerst ermutigend gewesen. Eine Rückkehr der Wirtschaftsleistung in der Eurozone auf das Vorkrisenniveau werde es voraussichtlich bis Ende des Jahres geben und damit etwas eher als noch von der EU-Kommission im Mai in ihrer Frühjahrsprognose angekündigt, sagte er.

Die EU-Kommission hatte zuletzt im Juli ihre Prognose noch einmal erhöht und erwartet für 2021 seither ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum von 4,8% in diesem und 4,5% im kommenden Jahr. Die Brüsseler Behörde hatte bereits davon gesprochen, dass die Wirtschaft der EU in diesem Jahr ihr „schnellstes Wachstum seit Jahrzehnten“ verzeichnen werde. Am Dienstag hatte das europäische Statistikamt Eurostat bereits gemeldet, dass in den drei Monaten bis Juni das BIP im Euroraum um 2,2% geklettert ist. Die bisherigen Schätzungen wurden damit um 0,2 Prozentpunkte nach oben revidiert. Bankvolkswirte hatten nur mit einer Bestätigung gerechnet.

Am Freitag wird sich die Eurogruppe noch einmal mit den wirtschaftlichen Vorhersagen befassen. An dem Treffen im slowenischen Kranj wird auch die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon, teilnehmen, die den Finanzministern ein Update zur epidemiologischen Situation geben soll. Die Eurogruppe will in dem Zusammenhang auch darüber beraten, wie die sehr unterschiedlichen Auswirkungen der Pandemie auf die einzelnen Euro-Staaten weiter bekämpft werden sollen.