Natwest

Boni mit Staatsgarantie

Die Führungsspitze der schottischen Großbank hat Grund zu feiern: Die öffentliche Hand winkte die neue Vergütungspolitik, die höhere Sonderzahlungen verspricht, widerspruchslos durch.

Boni mit Staatsgarantie

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Natwest-Chefin Alison Rose darf sich freuen: Die Stimmrechtsberater von Glass Lewis haben auf der Hauptversammlung der Großbank wenig Unterstützung gefunden. Sie hatten den Anteilseignern empfohlen, gegen die Pläne der Verwaltung zu stimmen, das bisherige langfristige Vergütungsprogramm durch ein Modell mit weniger Variablen zu ersetzen, das es den Managern leichter machen dürfte, hohe Sonderzahlungen einzuheimsen. Doch die Aktionärsrevolte versandete. Am Ende stimmten 93% für die neue Vergütungspolitik. Der Bonus von Rose könnte durch sie um ein Viertel in die Höhe schießen, der Bonus von Finanzchefin Katie Murray um mehr als zwei Fünftel. Bemerkenswert daran ist, dass sich die öffentliche Hand zwar von der Mehrheit an dem einst als Royal Bank of Scotland bekannten Institut getrennt hat, ihre verbliebenen 48,1% aber nicht dazu nutzte, dem Vorhaben einen Riegel vorzuschieben. Vielleicht kein Wunder: Für die Manager der Agentur zur Verwaltung der Überreste der Rettungsaktionen in der Finanzkrise sind Boni mit Staatsgarantie längst Realität.

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