WertberichtigtDebatte um Mindestreserven

Die EZB gibt es, die EZB nimmt es

Banken fürchten wegen potenziell höherer Mindestreserven um die Zinsen der Sparer und die Immobilienwirtschaft. Schon blöd, wenn risikolose Zinserträge in Milliardenhöhe einfach gestrichen werden.

Die EZB gibt es, die EZB nimmt es

Risikoloser Zins

Die EZB gibt es,
die EZB nimmt es

phh Frankfurt

Die fiesesten Geschenke sind immer die, die einem weggenommen werden. So müssen sich unsere lieben Banken gerade fühlen, die ihre Felle davonschwimmen sehen. Die EZB überlegt nämlich, nicht nur die Verzinsung auf die Mindestreserven zu streichen, die Banken bei der Zentralbank hinterlegen müssen und die risikolose Zinserträge in Milliardenhöhe einbrachten. Nein: Die EZB soll sogar mit dem Gedanken spielen, die Mindestreserven gar noch zu erhöhen.

Das findet die Bankenlobby gar nicht lustig. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) drohte, ähm, warnte, dass die Banken den Sparern dann weniger Einlagenzinsen bieten könnten. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) stimmte in das Klagelied ein. Seine größte Sorge ist, dass die Real- und Immobilienwirtschaft Schaden nehmen könnte. Das mag alles einen wahren Kern haben – vor allem aber würden die Zinsüberschüsse der Banken leiden. Die sind der wichtigste Ertragsbringer und von zentraler Bedeutung für die gerade erst wieder etwas ansehnlicher gewordenen Eigenkapitalrenditen.

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