Entertainment-Konzern

Filmriss bei Disney +

Das Streaming-Geschäft wird härter. Das bekommt auch Disney+ zu spüren. Jetzt liegt es an Konzernchef Bob Iger, das Steuer rum zu reißen.

Filmriss bei Disney +

Dass der Höhenrausch im Streaming-Geschäft vorbei ist, war schon vor einiger Zeit zu spüren. Spätestens als Branchenprimus Netflix im vergangenen Frühjahr erstmals sinkende Kundenzahlen melden musste, war klar, dass die Pandemiegewinner in der „Nachkrisenzeit“ angekommen waren. Indes haben die Herausforderungen für Netflix, Amazon Prime und Co. erst begonnen. Denn der lukrative Videokonsum der nächsten Generation hat in jüngerer Vergangenheit eine Vielzahl von Goldgräbern angezogen, von denen nicht alle überleben, ge­schweige denn reich werden können. Die Branche kämpft mit beinhartem Wettbewerb um knappe Kundenbudgets. Da sind innovative Konzepte und herausragende Inhalte gefragt. Von beidem hatte Disney +, die mit einer der größten Filmrechtsbibliotheken weltweit eigentlich ein gutes Fundament hat, offenbar zu we­nig, um Abonnenten zu halten und neue anzuziehen. Ein Turnaround der Sparte ist die wichtigste Aufgabe für Konzernchef Bob Iger, denn Disney kann es sich nicht leisten, sich von der nächsten Generation zu verabschieden.