Techfirmen

Gruß aus China an die Wall Street

Trotz aller Streitigkeiten zwischen China und den USA ziehen chinesische Techfirmen noch immer bevorzugt an die New Yorker Börsen. Dort werden sie freudig empfangen und ihre auf den Heimatmarkt fixierten Geschäftsmodelle werden goutiert. So...

Gruß aus China an die Wall Street

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Trotz aller Streitigkeiten zwischen China und den USA ziehen chinesische Techfirmen noch immer bevorzugt an die New Yorker Börsen. Dort werden sie freudig empfangen und ihre auf den Heimatmarkt fixierten Geschäftsmodelle werden goutiert. So profitieren vor allem US-Anleger von Chinas Techsektor-Perspektiven, während US-Banken einen Reibach im Emissionsgeschäft machen. Nun nutzt Peking eine laufende Kampagne zur Machteingrenzung heimischer Techgrößen, um auch der Wall Street eins auszuwischen. Mit dem Fahrdienstriesen Didi und den App-Betreibern Manbang und Kanzhun werden genau jene drei Unternehmen einer Datensicherheitsprüfung mit App-Store-Verbannung unterzogen, die als Letzte an die New Yorker Börse gerauscht sind. Chinafixierte Wall-Street-Anleger sehen jetzt heftigen Kursstürzen entgegen und sind vor neuen Börsenanwärtern aus China gewarnt. Pekings Entkoppelungsgruß nach New York weist zudem ein exquisites Timing auf, er ist nicht nur kurz nach Didis Börsenstart er­folgt, sondern auch auf den US-Nationalfeiertag­ gefallen.