Werfteninsolvenz

Industriepolitik gefordert

Nach gescheiterten Verhandlungen zwischen dem Genting-Konzern aus Asien sowie der Bundesregierung und der Landesregierung droht einer Industrie, der mit der Corona-Pandemie und dem Einbruch der Kreuzschifffahrt Perspektiven abhandengekommen sind, schwerer Flurschaden.

Industriepolitik gefordert

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Von einem schwarzen Tag für den Schiffbau in Deutschland spricht die Gewerkschaft IG Metall angesichts der Insolvenzen der MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern und der Lloyd-Werft in Bremerhaven. Nach gescheiterten Verhandlungen zwischen dem 2016 eingestiegenen und als Glücksfall gefeierten Genting-Konzern aus Asien sowie der Bundesregierung und der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns droht einer Industrie, der mit der Corona-Pandemie und dem Einbruch der Kreuzschifffahrt Perspektiven abhandengekommen sind, sowie strukturschwachen Regionen in Deutschland schwerer Flurschaden. Auch andere ächzen unter der Cruising-Krise, wie die Lage bei der Papenburger Meyer Werft zeigt. Die Nöte in diesem Teil des maritimen Sektors sind nun die erste größere industriepolitische Herausforderung der neuen Bundesregierung. Mit Blick auf das Branchenziel der Klimaneutralität sollten sie als Chance begriffen werden, Voraussetzungen für nachhaltige Geschäftsmodelle zu schaffen, die Perspektiven an den Werftstandorten eröffnen.