Porsche SE

Sonder­dividende mit Privilegien

Die Familien Porsche und Piëch haben mit dem Porsche-Börsengang nicht nur ein lang gehegtes Ziel erreicht. Auch die Abmachung zum Erwerb der Sperrminorität an dem Sportwagenbauer erweist sich als lukrativer Deal.

Sonder­dividende mit Privilegien

scd

Die Familien Porsche und Piëch haben über ihre Holding Porsche SE die Sperrminorität an der Porsche AG erworben. Die offene Tranche von 7,5% der Stammaktien wurde über die von VW ausgeschüttete Sonderdividende fi­nan­ziert. Der Dividendenanteil von 3,1 Mrd. Euro wurde dafür ohne Steuerabzug mit dem Kaufpreis von 3 Mrd. Euro verrechnet. Die stimmberechtigten Stammaktien erhielt die Porsche SE zu je 88,69 Euro. Der Aufschlag von nur 7,5% gegenüber den stimmrechtslosen Vorzügen war bereits vor dem Porsche-IPO von Governance-Experte Christian Strenger hart kritisiert worden. Eine Vorzugsaktie kostete am Montag 99,85 Euro. Eine Parität von Vorzugs- und Stammaktien unterstellt, gab es für 3 Mrd. Euro Sonderdividende Anteile im Wert von fast 3,4 Mrd. Euro. Tatsächlich dürfte die zweite Tranche noch deutlich mehr wert sein. Strenger hielt einen Aufschlag von mindestens 25% für realistisch. Der rechnerische Wert läge damit bei 4,2 Mrd. Euro. Für die Familien Porsche und Piëch war es wahrlich eine Sonderdividende mit Privilegien.

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