Man muss es nur verkaufen können, dachte man sich wohl beim von Liberaldemokraten und Grünen dominierten Stadtrat von York und fand den richtigen Dreh. Das Problem: Die Gemeinde hatte 2020 beschlossen, bis 2030 die gesamte Fahrzeugflotte unter 3,5 Tonnen durch Batteriefahrzeuge zu ersetzen. Mit der Anschaffung der Fahrzeuge, die unter anderem für die Leerung öffentlicher Mülltonnen eingesetzt werden, ging es gut voran. Nur der Ausbau der Ladeinfrastruktur ließ auf sich warten. Ein unabhängiger Stadtrat wirft der Verwaltung nun vor, das aus seiner Sicht peinliche und teure Fiasko dadurch verschleiern zu wollen, dass sie ungenutzte Batteriefahrzeuge auf einer ehemaligen Mülldeponie verstecke. Die Antwort der Gemeinde lässt nichts zu wünschen übrig: Hätte man mit der Anschaffung auf die Infrastruktur gewartet, wären die Kosten durch die Inflation deutlich gestiegen. Die eingemotteten Fahrzeuge seien heute mehr wert, als man für sie bezahlt habe. Wer so argumentieren kann, kann auf eine Karriere in Westminster hoffen.