Märkte am Mittag

Dax kaum bewegt – Software AG verliert zweistellig

Im Dax gibt es am Dienstag nur wenig Bewegung. Das kommende Jahresende und die anstehenden Notenbankensitzungen machen sich bemerkbar. Große Verluste muss die Software AG hinnehmen.

Dax kaum bewegt – Software AG verliert zweistellig

Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung gibt es beim Dax am Dienstag nur wenig Veränderung. Am Mittag bewegt sich der deutsche Leitindex zwischen 15.600 und 15.620 Punkten und damit zwischen 0,0% und –0,1%. Zu Handelsbeginn hatte der Index kurz die Marke von 15.700 Punkten angepeilt, war dann aber wieder abgefallen.

Der größte Gewinner im Dax war MTU Aero Engines mit einem Plus von 1,9%. Sowohl UBS als auch JP Morgan hatten eine Empfehlung für das Papier ausgesprochen. JP Morgan hat als Kursziel 220 Euro ausgegeben, was bei einem aktuellen Kurs von 168 Euro erhebliches Potenzial bietet. An zweiter Stelle lag die Porsche Automobil Holding SE (1,3%) und die Deutsche Börse (0,9%).

Der größte Verlierer im Dax war am Dienstag Sartorius mit –2,1%, gefolgt von Daimler (–1,8%) und BMW (–1,5%). Bei den Autobauern aus Stuttgart ist die Euphorie nach Abspaltung der Lkw-Sparte unter dem Namen Daimler Truck wieder abgeflaut. Morgan Stanley strich die Empfehlung und sieht sogar etwas Rückschlagrisiko.

Ähnlich unbewegt wie der Dax zeigten sich auch der MDax und Dow Jones. Die Indikation des US-Index lag am Mittag bei –0,05%.

Angesichts bevorstehender „Geldpolitik in Zeiten von Omikron“, wie es die Devisenexperten der Commerzbank nennen, ist Defensive scheinbar doch Trumpf. Neben der US-Notenbank werden in den kommenden Tagen auch die Währungshüter aus Europa, Großbritannien und Japan den weiteren Kurs festlegen.

Software AG verliert nach Einstieg von Silver Lake

Enttäuscht reagierten Investoren auf den Einstieg des Finanzinvestors Silver Lake bei der Software AG. Das MDax-Papier verlor am Dienstag rund 10% im Xetra-Handel auf weniger als 35 Euro. „Einige Investoren, die auf eine Übernahme gehofft haben, könnten nun enttäuscht werden“, schrieb auch Analyst Armin Kremser von der DZ Bank am Dienstag in einer ersten Reaktion. Er rechnete daher kurzfristig mit Gewinnmitnahmen an der Börse. „Mit dem Mittelzufluss aus dem Deal dürfte das Unternehmen nach Übernahmezielen suchen, was wir aber als schwierig erachten“, fügte der Experte hinzu.

Anfang des Monats war das Papier zeitweise auf mehr als 40 Euro gestiegen, nachdem es Spekulationen über Kaufinteresse von einem Finanzinvestor aufgekommen waren. Im Ergebnis zeichnet Silver Lage Wandelschuldverschreibungen von 344 Millionen Euro und damit rund 10% des ausgegebenen Grundkapitals der Software AG.

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